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Mehr Verkehr durch Elektro- und Citykonzepte?

Mehr statt weniger Verkehr?
Ausschwärmen zur emissionsfreien, wenngleich auch mit ein wenig Schweiss verbundenen letzten Meile.
Veloblitz

Der Begriff der «Feinverteilung» mit neuen innerstädtischen Lieferkonzepten könnte – obwohl mit weniger Emissionen verbunden – noch eine ganz andere Ausprägung als die eigentlich gedachte finden.

Erstaunlich weit vorangeschritten ist der Schweizerische Verband für temperaturgeführte Logistik (SVTL) in Zusammenarbeit mit GS1 Schweiz, was Konzepte zur Feinverteilung auf der «last mile» in urbanen Gebieten und temperaturkontrollierte für Lebensmitteltransporte betrifft. Im Rahmen der Herbsttagung, die bei der Aryzta in Lupfig stattfand, erläuterte Geschäftsführer Georg Burkhardt als Ergebnis des Workshops im Mai mögliche Varianten neuer Verteilstrukturen. Die könnten in den Ballungszentren der Schweiz jeweils in Kooperation einer Kerngruppe von Logistikdienstleistern bereits relativ zeitnah angegangen werden.

Das konnte mancher noch gar nicht ganz fassen: Dass es nun von der Initiative Einzelner abhängt, wie stark sie sich tatsächlich einbringen möchten, und ob neue Konzepte klappen, «die natürlich ohne Konsolidierung nicht funktionieren können» (Burkhardt)  und bis hin zu Elektrotransporten und Velokurieren wie dem Veloblitz in Zürich reichen. Auch Lastenfahrräder wären überraschend gut in ein Gesamtsystem einzubinden, da deren Betreiber inzwischen oft über mobile Apps und ein dazugehöriges Grundmass an Planung und Disposition verfügen. Ebenso überraschend, aber auch logisch: Die «Kleinverteilung» mit Velos und Elektrofahrzeugen passt zwar zur innerstädtisch vielfach geforderten, demnächst möglicherweise in vielen Zentren auch gesetzlich erzwungenen Null-Emissions-Strategie. Statt der «bösen» Dieselfahrzeuge dürfte dann allerdings auch eine entsprechend grössere Anzahl an kleineren Fahrzeugen und Pedalos unterwegs sein. Das Resultat: möglicherweise noch mehr Verkehr.

Natürlich will auch hier die Kühlkette eingehalten sein.

.... wenn auch nicht gleich bis hin zu Tiefsttemperaturen, wie sie bei Gastgeber Aryzta in Lupfig mit -22,8 Gradl Celsius im TK-Lager zu erfahren waren.