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Warenströme finden trotz Handelskrieg ihren Weg

2374 Aussteller zählte die transport logistic in München.
Messe München

Genauso ging es den Besuchern der Messe «transport logistic» in München: Rund 64000 kamen. Als Top-Thema zieht auch die Neue Seidenstrasse immer mehr Aufmerksamkeit auf sich.

«Die transport logistic hat ihre Rolle als weltweit grösster, intermodaler Logistik-Hub bestätigt: Mit 2374 Aussteller haben wir ein Plus von zehn Prozent erzielt, bei den Besuchern mit rund 64000 ein Plus von fünf Prozent», sagt Messe-CEO Stefan Rummel. Die Messe ist um eine auf zehn Hallen gewachsen und sie ist noch einmal deutlich internationaler geworden, bei den Austellern um drei Prozentpunkte auf 56 Prozent, bei den Besuchern ebenfalls um 3 Prozentpunkte auf 47 Prozent.

Aus China hat sich die Zahl der Aussteller um 30 auf 64 nahezu verdoppelt. Rummel: «Die chinesischen Unternehmen suchen im Zuge der Seidenstrassen-Initiative verstärkt nach Kooperationspartnern in Europa.» Eines der beherrschenden Themen war zudem der Fahrermangel. Neben attraktiveren Arbeitsbedingungen könnte langfristig Künstliche Intelligenz helfen – sie soll Logistikketten insgesamt transparenter und effizienter gestalten.

Die grossen Herausforderungen der Industrie diskutierte bei der Eröffnung eine hochkarätig besetzte Podiumsrunde. Mit Blick auf die Weltkonjunktur äusserte DHL-Chef Frank Appel verhaltenen Optimismus, «auch wenn die aktuellen Beziehungen zwischen den Regierungen in den USA und in China hier derzeit nicht förderlich sind.» Aber: «Waren finden trotz Zollstreitigkeiten ihren Weg». Herausfordernd sieht die Lage derzeit auch für die Luftfracht aus, «ein sehr volatiles Geschäft, wir müssen optionsfähig sein und langfristig denken», sagte Dorothea von Boxberg, Vorstandsmitglied bei Lufthansa Cargo. DB-Finanzchef Alexander Doll unterschied zwischen globalen und intraregionalen Handelsströmen, «bei Letzteren sehen wir nach wie vor ordentliches Wachstum».