«Das war eines der besten IT-Projekte, die wir in den letzten zehn Jahren in dieser Grössenordnung umgesetzt haben», sagt Renato Häfliger, Geschäftsführer der Gentile AG, über die Einführung von LYDIA Voice im Kommissionierbereich für Früchte und Gemüse im Logistikzentrum in Näfels in der Schweiz. Und in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen bereits sehr viele Prozesse über alle Abteilungen konsequent digitalisiert. Die Digitalisierung ist bei dem Schweizer Händler für Früchte und Gemüse fest in der Unternehmensphilosophie verankert.
Die Gentile AG ist seit vielen Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner für den Grosshandel in Sachen Logistik von Früchten und Gemüse. Vom Logistikzentrum aus beliefert das Unternehmen bis zu siebenmal wöchentlich, teils mehrmals täglich, Kunden in der gesamten deutschsprachigen Schweiz und im Tessin. Dazu zählen unter anderen der Grosshandel, Discounter, Industriekunden sowie unabhängige Läden und Franchisenehmer. Kurze Bestell- und Lieferzyklen prägen das tägliche Geschäft von Gentile.
Das Logistikzentrum in Näfels verfügt über 3000 Quadratmeter Kühlfläche mit verschiedenen Temperaturzonen. Diese können jeweils individuell bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit eingestellt werden, um eine optimale Lagerung für die sensiblen Waren zu gewährleisten.
«Die Produkte liegen bei uns durchschnittlich 0,7 Tage im Lager, das heisst, die Ware, die reinkommt, geht sofort wieder raus», erklärt Renato Häfliger. «Wir fertigen so knapp 80–100 Tonnen am Tag ab. Ideal ist es, wenn genauso viel Ware rausgeht, wie reinkommt, denn dann ist die Frische der Produkte am besten gewährleistet.» Insgesamt werden täglich 200–300 Artikel an circa 200 Kunden disponiert, was saisonal schwanken kann, beispielsweise vor dem Valentinstag, vor Ostern oder vor Weihnachten.
«Durchschnittlich entspricht das 6000–10'000 Kolli pro Tag, die von unseren Kommissionierern gehandelt werden müssen. Pro Auftrag ergibt das circa 20 bis 60 Picks. Mit Papier-Listen gestaltete sich dieser Prozess mitunter schwierig, weil die Mitarbeitenden nie beide Hände frei hatten und ständig nach unten schauen mussten. So schlichen sich Fehler ein und der Prozess wurde spürbar verlangsamt – ein weiterer Grund, warum wir uns letztendlich für die Digitalisierung und für LYDIA Voice entschieden haben», ergänzt Häfliger.
LYDIA Voice steigert Effizienz im zweistelligen Prozentbereich
Anfang 2022 ging Häfliger auf die Suche nach einem System, um auch den letzten Prozess im Unternehmen – die Kommissionierung – papierlos zu gestalten. Auf Empfehlung eines Grosskunden testete er das Pick-by-Voice-System LYDIA Voice und war schnell überzeugt: «LYDIA Voice war schon beim Test sehr einfach und intuitiv zu bedienen, man ist sofort einsatzbereit. Das war einer der Hauptgründe, warum die Entscheidung für das System sehr schnell fiel, da wir neben unseren Stamm-Mitarbeitenden auch viel saisonale Kräfte haben. Lange Einarbeitungszeiten sind da nicht möglich.»
Aktuell arbeiten insgesamt 20 Mitarbeitende im Zweischichtbetrieb mit LYDIA Voice. Dazu nutzen sie das LYDIA-Bluetooth-Headset und den mobilen Sprachcomputer VOXTER, den sie am Gürtel tragen. Somit haben die Kommissionierer beide Hände und Augen zum Zusammenstellen der Versandeinheiten frei. Gentile verfügt im Obst- und Gemüselager über eine Kommissionierstrasse, die täglich neu bestückt wird. Dort lagert Produkt an Produkt, so dass die Laufwege nicht sehr lang sind. Zudem gibt es wenig Lagerware. «Aus diesem Grund haben wir die Sprachdialoge von LYDIA so gekürzt, dass nur noch der Lagerplatz angesagt wird, damit unsere Mitarbeitenden schneller arbeiten können», erklärt Renato Häfliger.
«LYDIA Voice ist hier so flexibel, dass dies einfach möglich war.» Viele Kollegen stammen zudem aus dem europäischen Ausland, beispielsweise aus Polen, vom Balkan oder aus dem Süden Europas. Der Vorteil: LYDIA Voice kann von jedem Kommissionierer ohne vorheriges Sprachtraining einfach angewendet werden, und zwar unabhängig von Geschlecht, Dialekt oder Akzent. «Die Software ist sehr tolerant gegenüber dialektaler Aussprache – ein absoluter Pluspunkt für uns», sagt Renato Häfliger.
«Die Schweiz hat sehr viele Dialekte, was sich vor allem bei Zahlen zeigt. Für unsere Mitarbeitenden haben wir zu Beginn des Projekts alle Befehle aufgeschrieben und mussten gar nicht viel schulen. Alle haben diese Befehle, die ja hauptsächlich aus Zahlen bestehen, gelernt. So müssen wir Stand heute auch keine weiteren Sprachen aufschalten, da unsere Mitarbeitenden aufgrund der sehr guten Erkennung des Sprachsystems super zurechtkommen.» Ausser der Kommissionierung wird ausserdem der Etikettendruck für die Paletten über LYDIA Voice gesteuert.
Schon nach kürzester Zeit profitiert Gentile mit LYDIA Voice von mehr Geschwindigkeit bei der Kommissionierung, von deutlich mehr Output mit derselben Mitarbeiterzahl und von einer Effizienzsteigerung im zweistelligen Prozentbereich. Darüber hinaus wurden Fehlpicks reduziert und die Qualität somit erheblich gesteigert. Auch die Mitarbeitenden sind sehr zufrieden mit der neuen Technologie: Sie haben beide Hände und Augen frei und können so viel effizienter arbeiten.
Auch mit der Implementierung und dem Support des Projektteams ist Gentile zufrieden: «Die Einführung von LYDIA Voice verlief sehr pragmatisch. Das Projekt-Team von LYDIA Voice war sehr hands-on und alle Tests verliefen gut. Zudem konnten unsere Mitarbeitenden sofort mit dem System produktiv starten, ohne lange Einarbeitung. So stelle ich mir ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt vor», resümiert Renato Häfliger.
