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Unternehmen und Märkte

Normales Einkaufserlebnis - digital vermittelt

Normales Einkaufserlebnis - digital vermittelt
Bild: iStock

Studierende der Universität Liechtenstein haben gemeinsam mit Start-ups und kleinen Unternehmen innovative Geschäftsideen für die Vermittlung eines normalen Einkaufgefühls entwickelt. Diese Erfahrungen aus dem stationären Handel wurden auf den elektronischen Handel übertragen.

Studierende der Universität Liechtenstein aus elf Nationen haben im Rahmen des Seminars «Digital Business» während fünf Monaten Ideen für die Vermarktung von Produkten im digitalen Handel unter Einbeziehung der multisensorischen Erfahrungen beim Kauf im Detailhandel entwickelt. Laut Medienmitteilung der Universität haben sie dabei mit Start-ups sowie kleinen Unternehmen aus Liechtenstein zusammengearbeitet.

Die Universität verweist darauf, dass gerade in Liechtenstein viele kleinere Unternehmen Produkte wie Wein, Bier, Spirituosen, Kaffee oder Kosmetikprodukte in Handarbeit herstellen und vermarkten. Solche Produkte sprächen eine Vielzahl von Sinnen an. Für die Hersteller ist das auch ein Vermarktungsvorteil. Im elektronischen Handel fiel diese Erfahrung bisher weg. Und der hat sich aufgrund der Restriktionen in der Corona-Pandemie deutlich verstärkt.

Die Studierenden suchten nun nach Lösungen, um die multisensorischen Empfindungen beim normalen Einkauf in den Digitalhandel zu übertragen. Eine Gruppe setzte auf den spielerischen Umgang mit den Produkten bis hin zu Blindverkostungspaketen.

Digitale Sinneseindrücke

Andere beschäftigten sich mit der Frage, wie man Sinneseindrücke digital transportieren oder repräsentieren kann. So wurden Geschmacksprofile für Produkte zur digitalen Präsentation entwickelt oder es wurde versucht, mit Darstellung von Geschichte und Persönlichkeit der Unternehmensgründer eine gefühlsmässige – also sensorische – Bindung zu erzeugen.

«Die Studierenden entwickelten eine Vielzahl von Lösungen für neue Geschäftsmöglichkeiten und neue Wege zur Vermarktung des liechtensteinischen Angebots multisensorischer Produkte», wird Katharina Drechsler zitiert, die den Kurs mitgestaltete.

Die von den Studierenden entwickelten Prototypen solcher Angebote wurden nach der Präsentation an der Universität den Partnerunternehmen übergeben. Zu ihnen gehörten 32peaks, Demmel Kaffee, Duatguat, HZ Weinbau, Liechtenkind, Prinzenbräu und Wicca's.

Das Seminar «Digital Business» ist laut der Mitteilung ein Beitrag zum Kernthema „Digitalisierung und Innovation“ am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein. Es wird von Katharina Drechsler und Daniel Knapp durchgeführt, unter der Leitung von Leona Chandra Kruse, Assistenzprofessorin am Lehrstuhl für Informationssysteme und Innovation.