Die «Swiss Logistics Academy AG» lud diesen Sommer zum «Tag der offenen Tür». Dabei ermöglichten die Verantwortlichen einen ganzen Wust an interessanten Einblicken in die vielfältigen Kurse, welche die Akademie seit mittlerweile mehr als 20 Jahren anbietet. Besucherinnen und Besucher hatten die Qual der Wahl: Für sie war auf dem Firmengelände der Firma Sulser in Otelfingen ein spannender und informativer Info-Parcours aufgestellt.
Der Rundgang befasste sich mit den Themen Arbeitssicherheit, Bedienung von Staplern und Hubarbeitsbühnen, Lasten anschlagen, CZV- /Transportkurse, Weiterbildungen für Lagerlogistik sowie zu Detailhandel, Erste Hilfe und vieles mehr. Besucher, Gäste und Kunden hatten zudem die Möglichkeit, ihre Geschicklichkeit beim Staplerfahren, bei der Bedienung von Hubarbeitsbühnen oder bei der Betätigung eines Kleinbaggers unter Beweis zu stellen.
Live-Demos für Erste Hilfe, Betriebssanität oder über den Einsatz von Defibrillatoren der neuesten Generation rundeten den spannenden InfoParcours ab. Anja Raab, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Sulser-Gruppe, erklärte beim Rundgang im Gespräch mit der LOGISTIK: «Unsere Welt besteht nicht nur aus Lkw-Chauffeuren und Stapler-Fahrern, sondern auch aus einem stark verzweigten Spektrum an Qualifikationen im Umfeld der Logistik-Branche.»
Und Alex Eicher, Schulleiter der «Swiss Logistics Academy AG», ergänzte, dass die zur Sulser-Gruppe gehörende Logistik-Akademie in erster Linie die Vielfalt in der Ausbildung greif- und fassbar machen möchte. Diesem Anspruch wurde am Tag der offenen Tür der «Swiss Logistics Academy AG» jedenfalls vollumfänglich Rechnung getragen.
Die hauseigene Logistik-Akademie der Sulser-Gruppe wartete am Besuchstag in ihrem Ausbildungszentrum in Otelfingen mit zahlreichen Demonstrationen und Präsentationen zu Logistikberufen und Aus- und Weiterbildungsangeboten auf – dies in Form von akkurat aufgebauten Arbeitsstationen, die von Besucherinnen und Besuchern sowohl in der Halle als auch auf dem Freigelände absolviert werden konnten. So gesellten sich zu Firmen, Kunden und Partnern, die am Tag der offenen Tür auf einem abgesteckten Parcours auch mal Platz auf einem modernen Flurförder-Fahrzeug oder einem Bagger nahmen und an Wiederbelebungspuppen die Erinnerung an Erste-Hilfe-Massnahmen auffrischen konnten, auch Integrationsbeauftragte der Kantone und Mitarbeitende aus dem Arbeitssicherheitsbereich.
Vor Ort am Tag der offenen Tür mit dabei war auch der Stapler-Hersteller und Intralogistik-Spezialist Still, dessen Schweizer Hauptniederlassung sich ebenfalls in Otelfingen befindet und der partnerschaftlich mit der Sulser-Gruppe zusammenarbeitet. Still stellte am Tag der offenen Tür neue Automatisierungs-Technologien vor Ort vor. Christian Bichsel, Service-Techniker bei Still in der Region Bern, bediente dabei einen autonomen mobilen Roboter (AMR) von seinem Laptop aus.
Für die Besucherinnen und Besucher hatte Bichsel eigens einen Parcours programmiert, bei dem sich der Roboter mit einer unterfahrenen Traglast selbsttätig zum Hochregallager und wieder zurück zum Ausgangspunkt bewegte. Bichsel erwähnte gegenüber der LOGISTIK, dass das Geschäft mit den autonomen mobilen Robotern immer mehr in die Gänge komme. Vor allem in der Westschweiz stelle er eine erhöhte Nachfrage nach AMR-Geräten fest, so der Service-Techniker.
Grosse Auswahl
Die «Swiss Logistics Academy AG» registriert pro Jahr rund 20'000 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer, die sich für die zahlreichen Angebote in einer beachtlichen Bandbreite einschreiben. Besondere Aufmerksamkeit gilt zunehmend jüngeren Leuten, Schulabgängern und solchen, die – sei es aus sprachlichen oder anderweitigen Gründen – oft noch einer zusätzlichen Förderung bedürfen, um ins Arbeitsleben integriert werden zu können. Nach Absolvierung entsprechender Aus- und Weiterbildungsmassnahmen steht im Erfolgsfall der Weg in vielschichtigere und mit Verantwortung verbundene Tätigkeitsfelder offen.
Aufgrund der engen Kooperation mit Ämtern und Kantonen könne die «Swiss Logistics Academy» auf gute Erfolgsquoten verweisen. In Zusammenarbeit mit «Swiss Pro Work» wird im Übrigen Unterstützung für Geflüchtete, vorläufig aufgenommene Ausländerinnen und Ausländer sowie für Heranwachsende und junge Leute bis 25 Jahre, die noch auf Orientierungssuche sind, geboten. Teilnehmende können sich dort im Rahmen einer Positionsbestimmung Klarheit über ihre eigenen Neigungen, Fähigkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten und ihr persönlches Kompetenzprofil verschaffen. Vermittelt werden Kenntnisse über den Schweizer Arbeits-/Lehrstellenmarkt, über Minimal-Anforderungen und Förderpotenziale.
In mehrtägigen Schulungen werden die Teilnehmenden über möglicherweise fehlende Qualifikationen aufgeklärt, die auf dem Weg in die Arbeitsintegration zum Beispiel mit Verbesserung des Sprachniveaus, Berufseignungstests, Grundkurse in Lagerlogistik und Detailhandel sowie auch bei externen Weiterbildungsanbietern nachgeholt oder aufgefrischt werden können. Teilnehmer werden von Coachs durch regelmässige Rücksprachen, bei Bedarf auch in persönlicher Koordinierung mit den Anbietern von Fördermassnahmen unterstützt.
In weiteren Modulen werden IT-Kenntnisse vermittelt und/oder vertieft. So können die Teilnehmenden später nicht nur selbstständig ihrem eigenen Profil entsprechende Bewerbungen erstellen, sondern werden künftig nicht gleich wieder damit konfrontiert, dass ihr mühsam erarbeitetes Berufsumfeld im Zuge neuerer technologischer Entwicklung schneller als gedacht schon wieder überflüssig sein könnte.
