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Intralogistik

Automatica 2020 auf Dezember verschoben

Die alle zwei Jahre stattfindende Messe Automatica in München wurde von Juni in den Dezember verschoben. Der Treffpunkt der internationalen Automatisierungsbranche findet wegen der Corona-Pandemie neu vom 8. bis 11. Dezember 2020 statt. Die Messeverantwortlichen rechnen bei der diesjährigen Ausgabe mit rund 950 Ausstellern, die eine Rekordfläche von 76'000 Quadratmetern belegen werden.

Die Automatica, 2004 erstmals zur Austragung gelangt, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt und sich in der Zwischenzeit zu einer wichtigen internationalen Leitmesse für intelligente Automation und Robotik gemausert. In diesem Jahr findet die Automatica auf dem Münchner Messegelände vom 8. bis 11. Dezember 2020 statt. Als Veranstalterin der Fachmesse zeichnen die Messe München und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) verantwortlich.

Roboter auf dem Vormarsch

Anlässlich einer Pressekonferenz für Schweizer Medienschaffende in Winterthur orientierten und informierten kürzlich Vertreter der Messe München und des VDMA über die kommende Ausgabe der Automatica. Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer Robotik + Automation beim VDMA, erklärte in seiner kurzweiligen Tour d'horizon zum weiten Feld der intelligenten Automation und Industrierobotik, dass weltweit pro Jahr zwischen 400'000 und 500'000 Industrieroboter neu installiert werden. Alleine 2018 (aktuellste, derzeit verfügbare Zahlen) wurden global 422'000 Industrieroboter in Betrieb genommen, was einem Zuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das sind eindrückliche Ziffern. Schwarzkopf fügte kurz und knapp hinzu: «Die Robotik gilt als Gradmesser der Automation.»

Wichtigster Hauptabnehmer von Industrierobotern weltweit ist der Bereich Automotive auf Platz eins, gefolgt von Elektrotechnik/Elektronik und dem Segment Metall und Maschinenbau auf Rang drei.

In der Schweiz sind die Hauptkunden von Robotern Maschinenbau/Metall (Platz eins), gefolgt vom Bereich Plastik und Chemieprodukte (Rang zwei) und dem Segment Elektrotechnik/Elektronik. Wenig überraschend ist dabei der Fakt, dass der Automatisierungsgrad in der Schweiz im europäischen und weltweiten Vergleich hoch ist. Bei der Roboterdichte liegt die Schweiz mit 146 Industrierobotern pro 10'000 Mitarbeitende in Europa allerdings lediglich auf einem Mittelfeldplatz. So weist etwa Deutschland als unangefochtener Leader in Europa eine Roboterdichte von 338 Stück pro 10'000 Mitarbeitende aus.

84 Prozent Entscheider

Anja Schneider, Projektleiterin und Messe-Direktorin Automatica, führte aus, dass die Automatica sich zum führenden Marktplatz für automatisierte, intelligente Produktion entwickelt habe. Die Fachmesse biete Robotik, Montage-/Handhabungstechnik, industrielle Bildverarbeitung sowie digitale Lösungen für die Smart Factory an. Trendthemen an der diesjährigen Messeveranstaltung sind:

  • Digitale Transformation
  • Mensch und Maschine
  • Künstliche Intelligenz

84 Prozent der Automatica-Besucher sind Entscheider. Schneider zitierte in diesem Zusammenhang eine Aussage des ehemaligen Vorsitzenden des Messebeirats, Dr. Norbert Stein, dass das Besondere an der Automatica die «erstaunlich hohe Expertise unter den Teilnehmenden, sowohl auf Besucher- als auch auf Ausstellerseite» sei. Schneider: «Auf der Automatica stehen nicht nur Vertriebler, sondern auch diejenigen, die gewappnet sind, mit hoch präzisen Detailfragen umzugehen und diese adäquat zu beantworten.»

Für die Ausgabe 2020 rechnet Schneider mit rund 950 Ausstellern sowie einer bis dato gebuchten Fläche von 76'000 Quadratmetern (+5 Prozent gegenüber 2018). Dass Automatisierungslösungen mehr denn je gefragt sind, zeigt die weiterhin starke Ausstellerbeteiligung. Die Präsenz wichtiger Key Player, insbesondere der Robotik-Branchengrössen wie ABB, Fanuc, Kuka oder Yaskawa, zeugt von der gestiegenen Bedeutung der Automatica. Auch viele Neuaussteller werden im Juni in München dabei sein, darunter Basler, Baumer, Hanwah, Nokia Solutions & Networks, Schaeffler Technologies und ZF Friedrichshafen.

Top-3-Land Schweiz

Aus der Schweiz werden zur diesjährigen Automatica 19 Aussteller erwartet. Darunter befinden sich illustre Player wie beispielsweise die Firmen Mikron, Maxon Motor, Güdel Group oder ABB. Von der Besucherseite her betrachtet gehöre die Schweiz zu den Top-3-Ländern an der Automatica. Überhaupt sei die Schweiz für die Automatica ein «ganz wichtiger Markt», so Schneider.