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Intralogistik

Autonom unterwegs im Druckgusswerk

Autonom unterwegs im Druckgusswerk
Im Magnesium-Druckgusswerk der Firma Stihl in der Eifel kommen Sonderanfertigungen des Transport-Robotermodells «ProBOT L» von Asti Mobile Robotics zum Einsatz.
Bild: zVg

Die Firma Asti Mobile Robotics hat für das Magnesium-Druckgusswerk der Firma Stihl in Prüm-Weinsheim (Deutschland) ein Fahrerloses Transportsystem (FTS) entwickelt. In einer neuen Produktionslinie navigieren drei fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) zwischen Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungsmaschinen und Reinigungsanlagen. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Sonderanfertigungen des Transport-Robotermodells «ProBOT L».


Die Stihl-Gruppe entwickelt, fertigt und vertreibt motorbetriebene Geräte für die Forst- und Landwirtschaft sowie für die Landschaftspflege, die Bauwirtschaft und den Privatanwender. Im Magnesium-Druckgusswerk in Prüm-Weinsheim in der Eifel werden auf 35'500 Quadratmetern hochpräzise Bauteile für Stihl-Sägen und -Geräte, sowie für die Automobil- und Elektroindustrie, bis hin zur Medizintechnik produziert.

Aufgabenstellung und Kundennutzen

Die Aufgabenstellung bestand darin einen autonomen und zugleich intelligenten Materialfluss der von den Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungsmaschinen gefertigten Bauteile zur nachgelagerten Reinigung zu realisieren. Die gefertigten Bauteile, welche mit Kühlschmierstoff und Spänen nach der Bearbeitung behaftet sind, liegen dabei in Kunststoffsonderbehältern, sogenannten Trays.

Neben dem Transport der Gebinde aus Trays und bearbeiteten Bauteilen muss eine digitale Ladungsinformation, wie zum Beispiel die Bauteilbezeichnung, weitergegeben werden.

Ein wichtiger Aspekt der Aufgabenstellung an Asti Mobile Robotics bestand darin, den während des Transports an den Bauteilen herabtropfenden Kühlschmierstoff sicher aufzufangen. Daneben mussten die Komponenten des FTF, welche mit dem Kühlschmierstoff in Kontakt treten, langzeitbeständig sein, insbesondere die der Fördertechnik.

Das FTS steht durch einen Dreischichtbetrieb für 24 Stunden an fünf Tagen in der Woche zur Verfügung. Es bietet neben Prozesssicherheit und Effizienz zusätzlich die Möglichkeit der Auftragsdatenverfolgung und erlaubt, aus den gespeicherten Daten im System Verbesserungen abzuleiten.

Ausgangslage und Projektbeschreibung

Die Beauftragung der InSystems Automation mit dem Projekt stand im Zusammenhang mit der Entwicklung einer neuen Produktionslinie. Zur Realisierung der Intralogistik waren von Anfang an autonom navigierende Transportroboter vorgesehen.

Die vollständige Umsetzung des Materialflusskonzeptes bis zur Abnahme betrug ungefähr ein halbes Jahr. Die FTF transportieren die Gebinde bei Fahrwegbreiten von 1,90 Metern und 2,35 Metern auf einer Distanz von 30 Metern zwischen den Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungsmaschinen und den Reinigungsanlagen.

Durch das niedrige spezifische Gewicht der Magnesium Gusslegierungen liegt das maximale Gewicht eines Gebindes bei maximal 30 Kilogramm.

Die Fahrzeuge kommunizieren mit den Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungsmaschinen und Reinigungslagen über OPC-UA-Schnittstellen. OPC-UA (Operation Platform Communications Unified Architecture) ist ein Standardprotokoll für den Datenaustausch zwischen Maschinen.

Autonom auf Fahrwegen

Die «ProBOT»-Transport-Roboter von Asti Mobile Robotics bewegen sich im Magnesium-Druckgusswerk der Firma Stihl autonom auf den Fahrwegen, welche ebenfalls von den Mitarbeitenden genutzt werden. Durch eine ausgefeilte Sicherheitstechnik ist jedes der FTF personen- und objektsicher konzipiert, um Schäden an Mensch und Maschine auszuschliessen.

www.astimobilerobotics.com/de