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Intralogistik

Bell setzt in Oensingen auf TGW

Bell setzt in Oensingen auf TGW
Visualisierung des Fulfilment Centers der Bell Food Group im solothurnischen Oensingen.
Grafik: TGW

In Oensingen (Kanton Solothurn) erstellt die Bell Food Group in Zusammenarbeit mit den Intralogistik-Spezialisten von TGW bis Ende 2025 ein hochautomatisiertes Fulfillment Center für Fleischprodukte. Die aktuell dezentral organisierte Logistik wird mit Hilfe eines leistungsstarken Systems an einem Standort zusammengeführt.

Die Bell Food Group zählt zu den führenden europäischen Herstellern von Fleisch- und Convenience-Produkten. Gegründet 1869 in der Schweiz, ist der Lebensmittel-Spezialist heute Teil der Coop-Gruppe und erzielte zuletzt einen Umsatz von 4,2 Milliarden Schweizer Franken. Neben Bell gehören auch Eisberg, Hilcona sowie Hügli zur Unternehmensgruppe: Das Sortiment umfasst Frischfleisch, Geflügel, Aufschnitt, Seafood sowie frische und haltbare Convenience-Produkte wie Fertiggerichte, Salate, Sandwiches und Saucen.

Schnell und flexibel

Das neue Fulfillment Center bildet die zentrale Kommissionier- und Verteilplattform für frische, verkaufsfertig verpackte Selbstbedien- sowie Bedienwarenartikel: Sie beliefert sowohl Supermarktfilialen als auch Großhändler und Einzelunternehmer – das stellt höchste Anforderungen an Schnelligkeit sowie Flexibilität. Die Produkte werden aus den verschiedenen Bell-Produktionsbetrieben angeliefert und entsprechend individueller Kundenanforderungen preisausgezeichnet, zwischengelagert und kommissioniert.

190'000 Stellplätze

Zentrum der Lösung bildet ein zweiteiliges Shuttle-System mit 190.000 Stellplätzen, bestehend aus einem Kommissioniermodul mit dreizehn Gassen sowie einem Warenausgangsmodul mit acht Gassen. Mehr als 400 Shuttles übernehmen das schnelle und energieeffiziente Ein- und Auslagern.

Die zwölf Preisauszeichnungslinien verfügen über eine Kapazität von bis zu 700.000 Verkaufseinheiten pro Tag. So lässt sich sicherstellen, dass die Ware innerhalb von rund zwei Stunden kommissioniert, palettiert und im Warenausgang bereitgestellt wird. Durch den Einsatz von 42 «PickCenter One»-Arbeitsplätzen kann Bell flexibel auf Änderungen in der Auftrags- bzw. Kundenstruktur reagieren.

Im Zuge des Projekts wird auch das gesamte Leergut-Handling zentralisiert. Bell nutzt ein geschlossenes Behälter-Umlaufmodell: Benutzte Behälter, Rollcontainer und Paletten kommen von den Kunden zur Reinigung zurück nach Oensingen. An Spitzentagen bereitet Bell bis zu 80'000 Behälter auf: Sie werden zunächst automatisch depalettiert, überprüft und gesäubert. Anschliessend stellt das System sie wieder für die Produktion oder den Kommissionierprozess zur Verfügung.

SAP-Anbindung

Auch im Software-Bereich setzt Bell auf TGW-Kompetenz – mit einer vollständigen SAP-Anbindung. Bei SAP EWM (Extended Warehouse Management) handelt es sich um eine leistungsstarke Software für die Lagerverwaltung, mit dessen Hilfe sich manuelle und automatisierte Abläufe planen, steuern und überwachen lassen. Damit ist eine ganzheitliche Prozessabwicklung möglich: vom Warenein- bis zum Warenausgang.

«Wir freuen uns sehr, dass wir Bell von den Vorteilen unserer Lösung überzeugen konnten», unterstreichen Johann Steinkellner, CEO Central Europe bei TGW, und Thomas Kretz, Managing Director TGW Schweiz. «Mit dem hochautomatisierten Fulfillment Center profitiert Bell von optimaler Performance bei höchster Flexibilität und bündelt seine Logistik an einem zentralen Standort.»