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Logistik

Bund stärkt Bahn im Güterverkehr durch die Alpen

Bund stärkt Bahn im Güterverkehr durch die Alpen
Bild: SBB Cargo

Der Bundesrat will die Verlagerung des Gütertransports durch die Alpen von Lastwagen auf die Schiene weiter stärken. Die Schwerverkehrsabgabe (LSVA) wird erhöht, es gibt eine Zusatzförderung auf Kurzstrecken und der Bahnstrompreis bleibt stabil.

Der Bundesrat sieht im neuen Verlagerungsbericht mehrere Schritte vor, um die Bahn im Güterverkehr durch die Alpen weiter zu stärken. Laut Medienmitteilung soll die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) auf den 1. Januar 2025 an die Teuerung angepasst werden, um den Schienengüterverkehr durch die Alpen zu stärken. Zudem sollen Bahntransporte auf Strecken unter 600 Kilometern finanziell stärker gefördert werden können. Der neue Verlagerungsbericht ist am Mittwoch, 29. November, verabschiedet worden.

Die Fertigstellung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (Neat) und die weiteren bisher beschlossenen Instrumente und Massnahmen wirken sich laut der Mitteilung positiv auf die Verlagerung des Gütertransports durch die Alpen aus. Die Bahn erreichte im ersten Halbjahr 2023 einen Marktanteil von 72,7 Prozent. Gleichzeitig seien die Lastwagenfahrten auf deutlich unter eine Million gesunken, obwohl der Gesamtverkehr insgesamt stark gewachsen sei.

Das gesetzliche Ziel, die Lastwagenfahrten auf 650‘000 pro Jahr zu begrenzen, sei aber nach wie vor nicht erreicht. Verschiedene Faktoren wie die schwierige Wirtschaftslage in Europa, die zahlreichen Baustellen auf dem Eisenbahnnetz sowie die Verspätung vieler Züge hemmen aktuell die Verlagerung, heisst es in der Bundesratsmitteilung weiter.

Neben der Steigerung des LSVA-Tarife und der Kurzstreckenförderung gibt es weitere Massnahmen. Das Projekt Rollende Landstrasse soll bis 2028 weiter betrieben werden. Zudem verzichtet der Bund auf die für Anfang 2024 geplante Anhebung des Bahnstrompreises für den Güterverkehr. Es bleibt bei 12 Rappen pro Kilowattstunde. Das entlaste den Güterverkehr um rund 10 Millionen Franken pro Jahr, heisst es in der Mitteilung.