Mit einem guten Start ins Geschäftsjahr 2022 war Interroll zunächst von einer weiteren Erholungstendenz in den Märkten nach der Corona-Pandemie und einer zunehmend verbesserten Materialverfügbarkeit ausgegangen. Im zweiten Quartal 2022 habe sich jedoch die Situation in den Zulieferketten, unter anderem auch im Zusammenhang mit dem strikten Covid-19-Lockdown in China, nochmals verschlechtert, so das Unternehmen.
In diesem Zusammenhang und dem Krieg in der Ukraine stellte Interroll ebenfalls einige Projektverschiebungen durch Kunden und Endanwender fest. Dies ist bedingt durch deren beeinträchtigte Lieferketten, Verschiebungen bei der Installation oder durch kurzfristige Anpassungen bei der Investitionstätigkeit. Hervorzuheben sei, dass bei einem sehr hohen Auftragsbestand Projektstornierungen für Interroll bisher nur in sehr geringem Umfang festzustellen sind.
Ebenfalls wirkten sich die im Jahr 2021 vorgenommenen Preiserhöhungen aufgrund des anhaltend hohen Auftragsbestands mit zeitlicher Verzögerung aus. Das anlässlich der Publikation des Jahresergebnisses 2021 vom 18. März 2022 für das erste Halbjahr 2022 in Aussicht gestellte Betriebsergebnis, im Bereich des zweiten Halbjahres 2021, wird somit niedriger ausfallen.
Aufgrund eines schwer einzuschätzenden Zeithorizonts bezüglich einer Normalisierung der Situation verzichtet Interroll gegenwärtig auf einen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2022. Mittelfristig sieht das Unternehmen jedoch alle fundamentalen Trends für die weltweite Nachfrage nach Materialflusslösungen als weiterhin intakt an.
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