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Lkw-Platooning punktet im vernetzten Konvoi

Die Fahrer mussten dem Vernehmen nach nur einmal pro 2000 Kilometer aktiv eingreifen.
MAN

Bei einem Pilotprojekt mussten die Fahrer nur einmal pro 2000 Kilometer aktiv eingreifen – seltener als erwartet.

Es sieht so aus, als seien Touren mit digital vernetzten Lkw sicher, technisch zuverlässig und im Alltag von Logistik-Unternehmens gut einsetzbar. Sagen zumindest die Ergebnisse eines ersten Praxis-Tests mit sogenannten Lkw-Platoons im realen Logistikbetrieb, die jetzt in Berlin vorgestellt wurden.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert wurde, waren Berufskraftfahrer sieben Monate lang in zwei digital gekoppelten Fahrzeugen auf der Autobahn 9 zwischen Niederlassungen des Logistikunternehmens DB Schenker in Nürnberg und München unterwegs. Nach rund 35.000 Testkilometern lobten die Lkw-Fahrer, die im Abstand von nur 15 bis 21 Metern fuhren, den Fahrkomfort und das allgemeine Sicherheitsempfinden. Im Praxis-Test seien ausserdem Einsparungen beim Treibstoffverbrauch nachgewiesen worden. Das BMVI hat das Forschungsprojekt mit rund 1,86 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind DB Schenker, MAN Truck & Bus und die Hochschule Fresenius. Alexander Doll, Vorstand Finanzen, Güterverkehr und Logistik der Deutschen Bahn, die offenbar auf die Lkw-Logistik einschwenkt: «Wir haben unser europäisches Transportnetzwerk analysiert und können konkret sagen, dass etwa 40 Prozent der gefahrenen Kilometer in Platoons durchgeführt werden könnten.» Hierfür seien allerdings weitere Tests und entsprechende regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Auch die Kunden würden profitieren: «Mit Platooning können wir noch verlässlichere und effizientere Transporte bieten.»