Kurz vor zehn Uhr morgens vor dem Messegelände in Stuttgart am 31. Mai 2022, dem Eröffnungstag der Logimat, steuern Hunderte von Besuchern auf den Eingang des Messegeländes in Stuttgart zu. Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pause findet endlich wieder die Logimat statt. Und ein Augenschein vor Ort in den Messehallen selber bestätigt den Eindruck vom Aussenbereich. In der Halle 1 wimmelt es nur so von Menschen, an gewissen Orten, insbesondere an den Messeständen der grossen Anbieter wie beispielsweise Dematic oder Vanderlande ist es phasenweise proppenvoll. Es scheint so, als hätte es Covid-19 nie gegeben...
Mehr als 1500 Aussteller
An der diesjährigen Logimat sind 1571 Aussteller aus 40 Nationen in den zehn Hallen mit ihren Ständen präsent. Die Brutto-Ausstellungsfläche beträgt rund 125'000 Quadratmeter, netto werden 60'000 Quadratmeter belegt. Erstmals wird auch das Freigelände genutzt, unter anderem von den Stapler-Herstellern Linde Material Handling oder Jungheinrich, und auch die Ladehöfe zwischen den Hallen 7 und 9 sowie den Hallen 8 und 10 sind belegt.
Zu den Ausstellungsbereichen an der diesjährigen Logimat ist folgendes festzuhalten: Den Löwenanteil machen Fördertechnik- und Lagertechnik-Spezialisten mit fast 40 Prozent aus, dicht gefolgt von Software-Anbietern im Bereich Simulation, Systemtechnik und Bestandsmanagement. Auf Platz drei kommen die Anbieter aus dem Bereich der Flurförderzeuge und Zubehör.
An der offiziellen Medienkonferenz der Logimat berichtete der Messe-Leiter der Logimat, Michael Ruchty: «Wir haben die Logimat in den letzten zweieinhalb Jahren vermisst. Wenn man sich jetzt in den Messehallen umschaut, so merkt man vom Besucherandrang her zu der Vor-Corona-Zeit keinen grossen Unterschied. Das ist schön und das freut uns als Messe-Verantwortliche. Ob die Besucherinnen und Besucher zur Logimat (zurück)kommen, das war die grosse Unbekannte in den letzten zwei Monaten. Aber es zeigt sich: das Medium Messe wird gebraucht und genutzt.»
Ruchty räumte ein, dass es 2022 im Vergleich zu 2019 eine etwas geringere Zahl an Ausstellern an der Logimat habe. Ruchty. «Der leichte Rückgang bei den Ausstellern liegt auch daran, weil wir bei der Hallenplanung wegen der Corona-Situation die Besuchergänge auf vier Meter verbreitert haben, damit man sich allenfalls etwas besser aus dem Weg gehen kann.» Ruchty zeigte sich dennoch zufrieden: «Nichtsdestotrotz: Alle zehn Hallen an der diesjährigen Logimat sind belegt.»
«Es war einsam»
Der Logimat-Messe-Chef fragte danach zuerst auf dem Podium Michael ten Hompel, Geschäftsführer vom Fraunhofer IML in Dortmund, wie er die Corona-Zeit erlebt habe und wie er mit der Covid-19-Situation umgegangen sei. Die Antwort von ten Hompel erfolgte umgehend. Mit kräftigem Schmunzeln sagte dieser: «Es war einsam. Ein bisschen leichte Verwesungserscheinungen im Home office waren schon festzustellen. Spass beiseite. Wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Fraunhofer IML sind ja gleich von der Stunde null an ins Home office gegangen. Und das hat relativ gut funktioniert. Aber dennoch kann ich Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich heute morgen war, als ich die vielen Leute sah. Es ist einfach fantastisch, wieder hier zu sein!»
Dem ist nichts beizufügen.