«In mehr als 150 Jahren ist aus einer kleinen Konsumgenossenschaft ein internationales Unternehmen im Detail- und Grosshandel sowie in der Produktion geworden», erklärt Mahendran Neshanth, Instandhaltungsplaner Technik UHB am Coop-Standort Schafisheim.
Die Coop-Gruppe beschäftigt etwa 95'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Schafisheim befindet sich nicht nur die Coop-Bäckerei, sondern auch eine Verteilzentrale für Tiefkühlprodukte. Allein vom hiesigen Hochregallager aus werden täglich etwa 200 Paletten voller Waren an die Coop-Läden ausgeliefert.
Zweiseitige Paletten-Etikettierung
«Unsere Paletten müssen zuverlässig mit allen relevanten Informationen gekennzeichnet sein», erklärt Nebojsa Vasic, Gruppenleiter Logistik. «Daher etikettieren wir sie zweiseitig mit SSCC, Mindesthaltbarkeitsdatum, Empfänger, Absender, Rampennummer, Tournummer und Gesamtgewicht.»
Neben der Klarschrift werden die meisten Informationen zudem maschinenlesbar in Form eines Code 128-Barcodes verschlüsselt und auf die Etiketten aufgedruckt. Teil dieses 18-stelligen Codes ist der SSCC – Serial Shipping Container Code. Mit Hilfe dieser Angaben lassen sich die Paletten GS1-konform kennzeichnen und weltweit eindeutig identifizieren. Aber auch für intralogistische Zwecke ist der SSCC geeignet. Er hilft bei der internen Palettenverwaltung.
Dazu verwendet Coop zwei Paletten-Etikettierer «Legi-Air 4050 P» von Bluhm Systeme. Sie kennzeichnen in Schafisheim etwa 20 Paletten pro Stunde im Teamwork gleichzeitig von vorne und hinten. Hinsichtlich der Etikettiergeschwindigkeit richtet sich der «Legi-Air 4050 P» ganz nach der Förderbandgeschwindigkeit. Er könnte in Spitzenleistung bis zu 240 Paletten pro Stunde zweiseitig etikettieren. Das entspricht vier Paletten pro Minute. Dafür müssen die Paletten nicht anhalten. Die Etikettierung erfolgt im Durchlauf.
Produktkennzeichnung mit QR-Code
In der nationalen Verteilzentrale für Tiefkühlprodukte herrschen Umgebungstemperaturen von minus 5 bis minus 23 Grad Celsius. Und auch die Kennzeichnung der tiefgekühlten Produkte erfolgt vollautomatisch. Dazu kennzeichnen vier Etikettendruckspender vom Typ Legi-Air 4050 E die Kartonagen mit einem QR-Code. Während die verpackten Produkte auf dem Förderband am Etikettierer vorbeifahren, bedruckt das Druckmodul das Etikett, der Spendestempel taucht ab und bläst das Versandetikett berührungslos auf die Kartonage auf.
Ein Sensor an der Stempelplatte erkennt dabei die jeweilige Oberfläche und lässt den Applikator in einigen Millimetern Abstand stoppen. Die grosse Etikettenvorratsrolle von bis zu 450 laufenden Metern sorgt für eine hohe Verfügbarkeit.
Folienbedruckung in der Gross-Bäckerei
Coop betreibt am Standort Schafisheim die grösste Bäckerei der Schweiz. Auch hier kommt Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme zum Einsatz. Ein «Linx-Continuous Inkjet»-Drucker kennzeichnet die Folien, mit denen die Backwaren umwickelt werden, mit einer SSCC-Nummer in alphanumerischer Form.
Der Drucker muss hier nicht nur mit Temperaturschwankungen zurechtkommen, sondern zudem ein abriebfestes Druckergebnis auf der glatten Folie erzielen und gleichzeitig lebensmittelsicher kennzeichnen. «Es kann sein, dass der Druck mit den Backwaren in Berührung kommt – das muss daher natürlich absolut lebensmittelecht sein», weiss Thomas Stöhr, Mechaniker Technik UHB.
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