Viele Unternehmen bieten ihren Kunden heute den Service, Ware, die nicht passt oder nicht gefällt, kostenlos zurückzuschicken. Dies hat zu einem sehr sorgenlosen Bestellverhalten geführt. Viele Verbraucher kalkulieren ihr Rücksenderecht bereits beim Kauf mit. Dadurch geht mittlerweile jede sechste Bestellung wieder zurück.
Die hohen Retourenquoten setzen viele Händler wirtschaftlich unter Druck. Viele der Prozesse sind noch immer manuell und daher zeitaufwendig – sehr zu Lasten der Marge. Neben Portokosten kommen der personelle und logistische Aufwand für die Sichtung, Aufbereitung und Wiedereinlagerung der Rücksendungen hinzu.
Warum automatisieren?
Die Lösung des Problems kann für Online-Händler nur ein effektives Retourenmanagement sein. Dadurch sparen sie nicht nur Geld, sondern sind gleichzeitig auch nachhaltiger unterwegs. Ein vielversprechender Erfolgsfaktor ist die Automatisierung. Selbstarbeitende Systeme minimieren zum einen die Bearbeitungszyklen vom Wareneingang bis zum wiederverkaufsfertigen Produkt.
Zum anderen stellen sie die retournierte Ware schnell und automatisch für den nächsten Auftrag bereit. Die Fehlerquote sinkt dadurch gegen null. Im Ergebnis reduzieren die Unternehmen falsche Lieferungen und können so wirksam ihre Retouren senken.
Zeitgleich sorgen Automatisierungssysteme dafür, dass das Vertrauen der Käufer wächst, indem sie zum Beispiel eine Gutschrift oder Rückerstattung direkt nach dem Eintreffen der Ware automatisch auslösen. Statistiken zeigen, dass bis zu 80 Prozent der retournierten Waren mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb von 72 Stunden erneut bestellt werden.
Wer bei der Rücklagerung und Bereitstellung für den erneuten Versand mithilfe automatischer Systeme sortiert und puffert, dessen Ware ist schneller wieder verkaufsfertig. Das reduziert maßgeblich die Prozesskosten und vermeidet Mehrfachbestellungen.
Zukunft des Online-Handels ist die Automatisierung
Auch in Bereichen, die sich wie die Fashion-Branche in naher Zukunft nicht gänzlich ohne menschliche Arbeitskräfte regeln lassen, können (Teil-) Automatisierungen zumindest entlasten, denn der manuelle Aufwand ist dort besonders hoch. Automatisierte Lösungen können die Verarbeitungsschritte beschleunigen und teilweise übernehmen, wie zum Beispiel die erneute Folierung oder Ein- beziehungsweise Zwischenlagerung der Ware.
Dafür kann das System aus mehreren Arbeitsstationen bestehen, die über Fördertechnik miteinander verbunden sind. Mithilfe von IT-Anwendungen lässt sich der Materialfluss zuverlässig verwalten und überarbeiten. So können Händler gleichzeitig täglichen als auch saisonalen Schwankungen effektiv entgegenwirken.
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Autorin: Winnie Ahrens, Senior Sales Manager bei Dematic