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Nicht jede Bohne einzeln stapeln

Nicht jede Bohne einzeln stapeln.
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Weil die Mitarbeitenden die Paletten am Ende der Fertigung bisher ohne technische Unterstützung mit den Kaffeemaschinen beluden, suchte die Schweizer Eugster/Frismag nach einer ergonomischen Hebehilfe.

Deutschland hinkt seinem Nachbarland hinterher – zumindest, wenn es um den statistischen Kaffeekonsum geht: Hier liegen die Eidgenossen laut Statista mit 7,9 Kilogramm Rohkaffee pro Kopf 2,4 Kilogramm über dem Verbrauch der Bundesbürger. Doch nicht nur in der zubereiteten Menge ist die Schweiz führend. Auch bekannte Hersteller von Kaffeevollautomaten haben hier ihre Wurzeln. Zum Beispiel: Eugster/Frismag.

Das Unternehmen wurde 1976 durch Arthur Eugster in Romanshorn gegründet und stellte zunächst Haushaltgeräte wie Eierkocher und Waffeleisen her. 1978 stieg sein Bruder Markus mit ein und erweiterte das Sortiment um Kaffeemaschinen. Heute entwickelt und fertigt die Eugster/Frismag AG als Partner von vielen bekannten Markenherstellern in fünf Werken – drei in der Schweiz und jeweils eines in Portugal und China – Vollautomaten und Kapselmaschinen. Der hohe Anspruch an die Qualität der Geräte spiegelt sich in einer modernen Produktion wieder, die seit 2015 durch fest angestellte Lean Manager kontinuierlich verbessert wird.

Im Werk Romanshorn am Bodensee ist Jasin Zekiri verantwortlich für alle Lean-Projekte. Bei der Analyse der logistischen Abläufe fiel ihm eine Schwachstelle auf: „Am Ende der Produktion werden pro Tag rund 200 Kartons von bis zu 40 Kilogramm auf Paletten gepackt – ohne die Hilfe von Geräten.“ Der Lean Manager sah Handlungsbedarf.

Die erste Idee, einen Roboter zur Unterstützung einzusetzen, verwarfen die Verantwortlichen schnell. „Das hat für den Prozess keinen Sinn“, begründete Zekiri schlicht. Stattdessen fokussierte sich das Projektteam auf Hebegeräte und informierte sich unter anderem bei Schmalz über ergonomische Lösungen zum Anheben und Stapeln der Kartons.

Ein Besuch der Empack im April 2018 brachte den Stein ins Rollen: Schmalz präsentierte den neuen JumboFlex High-Stack. Mit dem Schlauchheber können Güter bis 50 Kilogramm auf eine Höhe bis zu 2,55 Meter ergonomisch gestapelt werden. „Wir waren sofort überzeugt, die richtige Lösung gefunden zu haben“, erinnert sich Jasin Zekiri. Man entschied sich als erster Kunde in der Schweiz für die neue Version des ergonomischen Vakuumhebers und kombinierte den JumboFlex High-Stack mit einem Aluminium-Hängekran, der einen Arbeitsbereich von 2 x 5,5 Metern abdeckt.