Fördertechnikanlagen können vor allem bei Schüttgut mitunter Dimensionen annehmen, die über kilometerlange Strecken, erhebliche Steigungen, Schluchten und Täler, manchmal aber auch nur von einem Gebäudeteil zum gegenüberliegenden führen. Nach Ansicht des Anlagenherstellers Beumer werden ferngesteuerte Drohnen auf Baustellen und Steinbrüchen zunehmend wichtige Aufgaben übernehmen, wenn es darum geht, den Baufortschritt zu dokumentieren, Probleme aus der Vogelperspektive zu erkennen und sich in schwer zugänglichen Bereichen einen ersten Überblick zu verschaffen. Hersteller von Windkraftanlagen und Instandhalter nutzen die unbemanten Fluggeräte bereits seit geraumer Zeit für Maintenance und Inspektionsaufgaben.
«Wir beschäftigen uns seit rund drei Jahren mit der Drohnentechnik», sagt Eugen Doberstein, Fördertechnikexperte bei Beumer. «Drohnen gehören mittlerweile zum Standard – ob es um die Vermessung von Baustellen oder um Betrieb und Wartung von Anlagen geht». Ein wesentlicher Grund für den vermehrten Einsatz sei die Erhöhung der Arbeitssicherheit. «Dadurch sind weniger (oder sogar keine) Personen auf der Baustelle, die möglichen Gefahren ausgesetzt wären», bestätigt Dobersteins Kollege Lukas Paul. «Wir haben zum Beispiel einen Gurtförderer in Indonesien geplant und geliefert, der Klinker vom Steinbruch ins Zementwerk transportiert. Die Trasse führte mitten durch den Regenwald und war topografisch sehr anspruchsvoll. Die Linie, auf der der Förderer später verlaufen soll, erfordert eine komplexe Planung. Mit den Aufnahmen erkennen wir schneller, ob das Gelände abschüssig ist oder sich Gebäude, Wasserläufe oder Ähnliches darin befinden».