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Intralogistik

TGW greift Levi Strauss & Co. unter die Arme

TGW greift Levi Strauss & Co. unter die Arme
Visualisierung des künftigen Logistikzenztrums von Levi Strauss & Co. in Dorsten im Bundesland Nordrhein-Westfalen
Bild: TGW

Auf einer Fläche von 155'000 Quadratmetern errichtet Levi Strauss & Co. eine der grössten Logistikdrehscheiben Europas für Fashionartikel und Accessoires. Der Jeans-Produzent führt seine Logistikprozesse damit an einem zentralen Standort zusammen. TGW liefert bis November 2023 das hochautomatisierte Intralogistik-System für den Omni-Channel Betrieb.

Auf einem Areal von knapp 155'000 Quadratmetern bündelt Levi Strauss & Co. in Dorsten im Bundesland Nordrhein-Westfalen seine Europa-Logistik. Ziel ist es, schneller und effizienter auf Marktbedürfnisse reagieren zu können, Lieferzeiten zu verkürzen und das Wachstum in allen Vertriebskanälen zu beschleunigen.

Der neue Standort unterstützt Levi Strauss & Co. dabei, Nachhaltigkeit, Flexibilität und Digitalisierung der globalen Lieferkette voranzutreiben. «Wir freuen uns, dass wir den Intralogistik-Spezialisten TGW Logistics Group mit der Einrichtung unseres MHE-Systems beauftragen konnten», sagt Torsten Mueller, der bei Levi Strauss & Co. in Europa für die Logistik und das Projekt zuständig ist.

Hochautomatisiert

Eine Besonderheit der Logistikdrehscheibe ist das intelligente, hochautomatisierte Ware-zur-Person-System: TGW FlashPick wurde entwickelt, um unvorhersehbare und schwankende Auftragsstrukturen flexibel zu bewältigen. Sollte sich der Bestellanteil zwischen den Vertriebskanälen (Filialen, Online und Grosshandel) verschieben oder die Auftragsstruktur verändern, erfüllt das System die neuen Anforderungen weiter hocheffizient und unterstützt das Wachstum des Herstellers der weltbekannten Jeans-Marke Denim.

An Peak-Tagen können bis zu 350'000 Teile versendet werden. Die Durchlaufzeit vom Auftragsstart bis zum versandfertigen Paket beträgt dabei im Schnitt nur etwa zehn Minuten. Das Projekt gliedert sich in zwei Abschnitte: In der ersten Phase bis 2023 wird eine Durchsatzleistung von bis zu 33 Millionen Teilen pro Jahr erreicht. Dieser Wert steigt in einem zweiten Schritt auf 55 Millionen – durch die Erweiterung der Lagerkapazität sowie zusätzliche Kommissionier-Arbeitsplätze.

Schnittstelle

Mittelpunkt der Anlage bildet die Kombination aus einem fünf-gassigen Shuttle-System sowie einem Automatischen Kleinteilelager (AKL) mit 830.000 Stellplätzen. Aufträge werden an zehn Kommissionier-Arbeitsplätzen PickCenter gepickt, ein acht Kilometer langes Netzwerk energieeffizienter KingDrive-Fördertechnik verbindet die Bereiche miteinander.

Die TGW Warehouse Software unterstützt Levi Strauss & Co. dabei, die hohen Anforderungen des Omni-Channel-Betriebs beherrschbar zu machen und ist integraler Bestandteil der Lösung: Sie übernimmt Planung, Überwachung sowie Optimierung sämtlicher Intralogistik-Prozesse.

Nachhaltigkeit

Um Ressourcen effizient zu nutzen, werden bis zu 70 Prozent der angelieferten Warenkartons wieder für den Versand verwendet. Eine innovative Robotik-Lösung von TGW übernimmt das automatische Umpacken von den Kartons in Behälter. Zudem verzichtet Levi Strauss & Co. beim Versand auf den Einsatz von Polybags aus Kunststoff – und kommissioniert stattdessen direkt in Kartons beziehungsweise Papiertaschen.

«Wir freuen uns sehr, dass wir mit Levi Strauss & Co. einen logistikerfahrenen Kunden von unserer Automatisierungs-Kompetenz überzeugen konnten», unterstreicht Johann Steinkellner, CEO Central Europe bei TGW. «Dank FlashPick lassen sich E-Commerce, Gross- sowie Einzelhandel effizient miteinander verknüpfen. Für Unternehmen mit einem Omni-Channel-Geschäftsmodell wie Levi Strauss & Co. ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.»