Dr. Rudolf Bucher (1899 – 1971) war ein Schweizer Arzt, der vor allem durch seine Rolle als Mitbegründer der schweizerischen Rettungsflugwacht Rega bekannt wurde. Er war ein visionärer Pionier im Bereich der Luftrettung und erkannte frühzeitig die Bedeutung einer schnellen medizinischen Versorgung in Notfällen, insbesondere in abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten der Schweiz. Zusammen mit seinem Kollegen Fritz Bühler setzte er sich dafür ein, ein System zu etablieren, das medizinische Hilfe aus der Luft ermöglicht, um schnell und effizient Menschenleben zu retten.
Fritz Bühler
Fritz Bühler (1909 – 1980) war ein Schweizer Unternehmer und Mitbegründer der Rega. Als Flugzeugpilot und Luftfahrt-Enthusiast spielte er eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Luftrettungssystems. Zusammen mit Dr. Bucher hatte er die Idee, ein Rettungsflugdienstnetzwerk zu schaffen, dass es ermöglichen würde, Unfallopfer und kranke Menschen in Notfällen schnell und sicher zu transportieren. Bühler brachte seine Expertise in der Luftfahrt und seine praktische Erfahrung in die Gründung ein.
Die Rega (Rettungsflugwacht) wurde im Jahr 1952 gegründet, nachdem Dr. Rudolf Bucher und Fritz Bühler ihre Vision in die Tat umsetzten. Sie begannen, mit einem kleinen Flugzeug und eine Handvoll freiwilliger Helfer medizinische Notfälle aus der Luft zu versorgen.
Die Stiftung Logistik Schweiz zeichnet seit 2015 mit der «Swiss Supply Chain Hall of Fame» hervorragende Persönlichkeiten aus, welche für Versorgungs-, Supply Chain-, Logistik- und Verkehrs-Themen in der Schweiz Überdurchschnittliches geleistet und erreicht haben.
Die Würdigung und Aufnahme von Rudolf Bucher und Fritz Bühler findet im feierlichen Rahmen am Dienstag, 23. September 2025, im Campussaal in Brugg/Windisch statt. Die Bekanntgabe des
vierundzwanzigsten Mitgliedes bleibt bis zum Abend der Gala geheim. Die Aufnahme in die Swiss Supply Chain Hall of Fame findet direkt nach der Würdigung von Dr. Rudolf Bucher und Fritz Bühler statt.
Rega und Logistik-Aspekte
Die Rega (schweizerische Rettungsflugwacht) ist eine der renommiertesten Luftrettungsorganisationen der Welt und ihre Arbeit basiert nicht nur auf medizinischem Fachwissen und hochmodernen Technologien, sondern auch auf einer gut durchdachten Logistik.
Die Rega hat sich zum Ziel gesetzt, jederzeit und überall in der Schweiz – und in einigen Fällen auch darüber hinaus – schnelle medizinische Hilfe aus der Luft bereitzustellen. Dabei spielt die Logistik eine zentrale Rolle, insbesondere die geographische Erreichbarkeit von Notfallorten.
Das Flugzeug- und Hubschraubernetzwerk der Rega ist strategisch in der gesamten Schweiz verteilt, sodass die Einsatzkräfte in der Regel in wenigen Minuten nach einem Notruf am Einsatzort sein können. Dies erfordert eine präzise Flugplanung, die nicht nur den schnellsten Weg zum Einsatzort berücksichtigt, sondern auch Faktoren wie Wetterbedingungen, Flugbeschränkungen und Luftraumverfügbarkeit einbezieht.
Materiallogistik und Notfallausstattung
Neben der geographischen Logistik ist auch die Materiallogistik von zentraler Bedeutung. Jede Rega-Rettungsmission erfordert eine Vielzahl von medizinischen Geräten und Ausrüstungen, die oft in unwegsames Gelände oder zu abgelegenen Orten transportiert werden müssen. Die Hubschrauber der Rega sind mit einer speziellen medizinischen Ausstattung ausgestattet, darunter Intensivmedizinische Geräte, Beatmungsgeräte, Defibrillatoren und Medikamente. Ein logistisches Team ist dafür verantwortlich, dass diese Geräte stets einsatzbereit und in einwandfreiem Zustand sind. Dies umfasst regelmässige Wartung, Kontrolle und Nachbestellung von Verbrauchsmaterialien.
Koordination von Ressourcen und Teamarbeit
Die Koordination der Einsatzkräfte und der Logistik hinter den Kulissen ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Rega-Arbeit. Sobald ein Notruf eingegangen ist, wird dieser in der Einsatzzentrale verarbeitet, die alle relevanten Informationen sammelt und an die entsprechenden Hubschrauberbesatzungen, Ärzte und Rettungsteams weiterleitet.