Die Rhätische Bahn (RhB) hat am 8. Juni die offizielle Eröffnung des neuen Albula-Tunnels begangen. Der Anlass wurde von über 300 geladenen Gästen aus Bahnbranche, Politik, Wirtschaft und Tourismus verfolgt, informiert die RhB in einer Mitteilung.
Als Ehrengast trat Albert Rösti, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, auf. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden durch einen Publikumsanlass am 9. Juni an den Nord- und Südportalen in Preda und Spinas ergänzt.
Der 5860 Meter lange neue Albula-Tunnel wird die bereits 1903 in Betrieb genommene alte Verbindung zwischen Preda und Spinas ersetzen. Der alte Tunnel ist heute Bestandteil des Unesco-Welterbes und soll in Zukunft zum Sicherheitstunnel umgebaut werden. Zwischen den beiden Tunneln wurden dafür zwölf Querverbindungen geschaffen.
Die RhB hatte sich 2010 nach eingehender Prüfung für den Bau eines neuen Tunnels anstelle der Instandsetzung des alten Tunnels entschieden. «Ausschlaggebende Argumente dafür waren der relativ geringe Kostenunterschied, kaum fahrplanrelevante Einschränkungen während der Bauphase und das wesentlich höhere Sicherheitsniveau einer Neuanlage», heisst es diesbezüglich in einer Broschüre der RhB zum Tunnelprojekt.
Als weitere Vorteile für den Neubau werden dort hohe Qualität und Nachhaltigkeit genannt. Für den in zehn Jahren Bauzeit fertiggestellten Tunnel wurden insgesamt 407 Millionen Franken investiert. Der erste fahrplanmässige Zug durch den neuen Tunnel soll am 12. Juni 2024 verkehren.