Der Winterthurer Elektromobilitäts-Spezialist Designwerk hat ein neues Hochvoltbatteriesystem auf Basis von Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP) für den Einsatz im hauseigenen E-Lowliner namens High Cab Semi Lowliner 4x2T entwickelt. Sie lösen ab 2024 die bislang darin verbauten Nickel-Mangan-Kobalt-Batteriesysteme (NMC) ab.
Wie das Unternehmen mitteilt, sind die Batteriezellen frei von umstrittenen Rohstoffen wie Nickel, Kobalt oder Mangan. Sie liefern eine Antriebskapazität von 170 Kilowattstunden, ihre Energiedichte beträgt 141 Wattstunden pro Kilogramm. Zudem seien sie kleiner und beanspruchen weniger Bauhöhe und Bauvolumen. Dies spreche für einen Einsatz auf kurzen Strecken, wohingegen die NMC-Zelltechnologie weiterhin die Energie für grössere Reichweiten liefern soll. Die neueste Generation der NMC-Modelle komme auf eine Kapazität von bis zu 250 Kilowattstunden und eine Energiedichte von 181 Wattstunden pro Kilogramm.
Die LFP-Technologie erhöhe zudem die Laufleistung der Batterien. Bei LFP-Zellen sei das Lebensende nach 3000 Ladezyklen erreicht, bei NMC-Zellen nach 2000 Zyklen. „Mit LFP ist die maximale Laufleistung für das Fahrzeug also deutlich höher“, wird Thomas Prohaska, Product Manager Battery Systems bei Designwerk, in der Meldung zitiert. Mit den Leistungsdaten erfülle die Technologie auch mit kleineren Kapazitäten dieselben Anforderungen an die Langlebigkeit wie vergleichbare Antriebsstränge mit Verbrennungsmotoren.
Beide Hochvoltbatteriesysteme werden am Firmensitz in Winterthur hergestellt. Seit der Gründung 2008 zielt das Kerngeschäft von Designwerk ab auf innovative Produkte für nachhaltige Mobilität im Sektor der Nutzfahrzeuge. Logistikdienstleister erhalten die passgenaue Batterietechnologie für deren spezielle Anforderungen an die Elektromobilität. heg