Am Mittwoch, dem 23. November, hob die Rakete um 09:25 Uhr von der Basis in Esrange ab und flog mit einer Geschwindigkeit von über 6500 Kilometer pro Stunde ins Weltall. Durch die parabelförmige Flugbahn schwebten die Experimente in 260 Kilometern Höhe sechs Minuten in der Schwerelosigkeit, bevor sie, an einem Fallschirm befestigt, zurück zur Erde gelangten.
Die Versuche landeten in einem unbewohnten Gebiet nördlich von Esrange. Ein Team der Swedish Space Corporation flog sie mittels Helikopter zurück zur Basis. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werten diese nun aus.
Stefan Krämer, Projektleiter der Mission, ist erleichtert über den erfolgreichen Verlauf: «Wir haben über zwei Jahre an diesem Raketenstart gearbeitet. Die Anspannung war gross. Letztlich haben alle Partner zum Gelingen der Mission beigetragen. Danke auch an Gebrüder Weiss für die logistische Unterstützung.»
Das Unternehmen ist Partner der SSC und transportierte das Forschungs-Equipment. Frank Haas, Kommunikationsleiter bei Gebrüder Weiss, war beim Launch vor Ort: «Wir unterstützen immer wieder ausgewählte Projekte, die in die Zukunft der Mobilität weisen. Durch die diversen Tests, die an Bord der Rakete stattfinden, hat diese Mission eine herausragende wissenschaftliche Bedeutung.“
Zwölf Forschungstests aus den Bereichen Biomedizin, Physik, Astronomie und Biologie flogen an Bord der Rakete ins All. Darunter auch das Neuro-Beta-Experiment der Medizinischen Fakultät der Universität Uppsala, welches sich mit der Heilung von Diabetes A beschäftigt.
Bauchspeicheldrüsen-Stammzellen wurden in den Weltraum geflogen, um die Zellen und deren Aktivierung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit zu untersuchen. «Bei diesem Experiment war vor allem die Rückholaktion heikel, denn die Proben mussten innerhalb von zwei Stunden zurück im Labor in Esrange sein», sagt Alf Vaernéus, der für das Projekt zuständige Ingenieur. «Wir sind froh, dass alles geklappt hat.»
An Bord waren auch 13 Uhren der Schweizer Uhrenmanufaktur Fortis, um deren Verhalten im All zu untersuchen. Jupp Philipp, Inhaber von Fortis: «Wir wollen Uhren bauen, die nachweislich auch im Weltall funktionieren. Die Detailergebnisse dieses Stresstests müssen wir noch auswerten, wir können aber jetzt schon sagen, dass alle Uhren heil und ganggenau den Weg zurück auf die Erde gefunden haben.»
Das Unternehmen strebt insbesondere an, die erste Uhr zu entwickeln, die auch von Astronauten und Astronautinnen auf dem Mars getragen werden kann. Ähnlich wie Gebrüder Weiss ist daher auch Fortis Kooperationspartner des Österreichischen Weltraumforums. Beide Unternehmen unterstützten die Mars-Analog-Mission in Israel im Jahr 2021.