Ein ergonomischer Arbeitsplatz ermöglicht den Mitarbeitenden effektiver und produktiver zu arbeiten und dabei ihre Gesundheit zu schonen. Voraussetzung ist hierbei vor allem, dass alle Tools und benötigten Komponenten leicht erreichbar sind – also ohne, dass Arme extrem gestreckt oder der Körper in bestimmte Richtungen gebogen werden muss. Auf diese Weise können Arbeitgeber Erkrankungen des Bewegungsapparates (musculoskeletal disorders = MSD) erheblich reduzieren.
Davon sind die Mehrheit der Mitarbeitenden betroffen, die physischen Tätigkeiten nachgehen. Laut der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ist MSD das grösste Gesundheitsrisiko an europäischen Arbeitsplätzen. Bis zu 60 Prozent klagten über Probleme mit steigender Tendenz. So gab es laut AEH bereits im Jahr 2020 in der Schweiz eine Zunahme der Ausfälle durch Erkrankungen des Muskelskelettsystems von sieben Prozent.
Eines der grössten Probleme liegt darin, dass die Management-Ebene mancher Firmen die (körperlichen) Herausforderungen des Arbeitsplatzes unter Umständen nicht kennen und daher auch keine MSD-Präventionsmaßnahmen implementieren. Oftmals fokussieren sich Unternehmen eher auf Sicherheitsfaktoren wie den Umgang mit Chemikalien, Lärm oder Temperatur, da diese Gefahren sichtbar und einfacher zu messen sind. Allerdings besteht die Möglichkeit, die Ergonomie zu messen und zu visualisieren, nur ist dies oft nicht bekannt und es werden dazu entsprechende Tools und Experten benötigt.
Allerdings gibt es bestimmte Richtlinien, die dabei helfen können, den Arbeitsplatz entsprechend der auszuführenden Tätigkeit ergonomisch auszurichten. In der Logistik ist es üblich, dass die meisten Tätigkeiten im Stehen ausgeführt werden wie etwas das Verpacken und Bearbeiten von Paketen und Produkten. Daher ist es wichtig, dass die Höhe des Arbeitsplatzes leicht an die Grösse der Pakete angepasst werden kann.
Federverstellbarer Arbeitstisch
Im Idealfall sollte somit ein Arbeiten unterhalb der Ellenbogenhöhe ermöglicht werden, damit die Arme in keinem unnatürlichen Winkel gehalten werden müssen. Grundsätzlich könnte man sagen gilt: Je mehr Kraft der Arbeitende aufwenden muss oder je größer die Pakete sind, desto niedriger (unterhalb der Ellenbogenhöhe) sollte die Arbeitsfläche angebracht werden. Treston hat hier mit der Entwicklung eines federverstellbaren Arbeitstisches eine manuell adaptierbare Lösung geschaffen, die den Zeitaufwand für die Höhenverstellung minimiert, wodurch zwischen verschiedenen Arbeitsschritten der Arbeitsplatz ideal angepasst werden kann. Damit wird die tägliche Arbeit reibungsloser, effizienter und ergonomischer.
Es gibt verschiedene Wege wie Unternehmen für Ergonomie sorgen können - aber folgende Tipps sind ein guter Start:
- Recherchieren Sie zum Projekt und entwickeln Sie einen Plan, was dafür benötigt wird
- Sprechen Sie mit Mitarbeitenden zum aktuellen Aufbau ihres Arbeitsplatzes und beziehen Sie sie bei der Planung des Arbeitsplatzes mit ein
- Bedenken Sie auch die weniger offensichtlichen Aspekte des Arbeitsplatzes
- Behalten Sie das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden im Fokus
- Binden Sie Ihre Lieferanten ein und fordern Sie sie (um neue Standards zu erfüllen)
- Messen Sie die Ergebnisse, die eine ergonomische Umstellung bringt und halten Sie das Team über die Resultate auf dem Laufenden
Die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen kostet Zeit und bedarf Investitionen und Nachforschungen. Allerdings bringt es auch erhebliche Chancen mit sich Unternehmen, die ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf ergonomische Arbeitsplätze gelegt haben, konnten ihre Produktivität nachweislich deutlich verbessern. Ergonomische Arbeitsumgebungen sorgen dafür, dass die Arbeit einfach und zuverlässig erledigt werden kann sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates vorgebeugt wird und damit Fehlzeiten reduziert werden.
*Jonna Patama, Industrial Ergonomics Specialist bei Treston