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Logistik

Mehr Effizienz für Vitras Transportlogistik

Mehr Effizienz für Vitras Transportlogistik
Instafreight nahm sich der Aufgabe an, die Inbound-Logistik von Vitra transparenter & effizienter zu gestalten.
Bild: Instafreight

Das Logistikunternehmen Instafreight optimiert die Inbound-Logistik des Schweizer Möbelherstellers Vitra.

Ob alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages stets «bella figura» machen, bleibt eine hier nicht zu klärende Frage. Die im Reichstagsgebäude genutzten Bürostühle mit dem Namen «Figura» bilden dafür die von vielen Nachrichtenkonsumenten mehr oder weniger bewusst wahrgenommene Kulisse. Sie stammen nämlich vom Schweizer Möbelunternehmen Vitra.

Eine weitere Schnittstelle nach Berlin gibt es für den Schweizer Hersteller von «Figura» seit gut zwei Jahren ebenso in einem anderen Kontext: Das Logistik-Start-up Instafreight aus der deutschen Hauptstadt nahm sich im Sommer 2020 der Aufgabe an, die Inbound-Logistik von Vitra transparenter und effizienter zu gestalten.

Als das Familienunternehmen und das Start-up im Juni vor zwei Jahren zusammenkamen, war die zu stemmende Herausforderung nicht klein. Das Hauptdefizit für die Inbound-Logistik liess sich mit «fehlender Transparenz und Effizienz» wohl am besten beschreiben.

«Die Ausgangssituation bei Vitra kann als prototypisch für den sinnvollen Einsatz unserer Transport-Management-Lösung angesehen werden», blickt Philipp Ortwein, Co-Founder und Managing Director von Instafreight, auf die Startphase zurück.

«Denn mit diesem Produkt können wir Verlader mit ihrem gesamten Transport-Partnernetzwerk schnell auf die InstaFreight Plattform aufschalten, um dieses als neutraler Partner aus einem zentralen System zu steuern. Mit Hilfe technologischer Lösungen digitalisieren wir so die Zusammenarbeit von Verladern mit ihren Dienstleistern, erweitern und optimieren ihr Transport-Partnernetzwerk und liefern direkt verwertbare Dateneinblicke – für mehr Transparenz und Effizienz.»

Mehr als 25 000 Frachtführer

Instafreights Transport Management erleichtert unter anderem die Beschaffung von zuverlässigen Transportkapazitäten auf Basis eines Netzwerks aus über 25 000 Frachtführern. Weitere Services sind beispielsweise das digitale Dokumenten-Management sowie die Frachtprüfung und Abrechnung.

Für Vitra wurden in der dreiwöchigen Pilotphase deren Zulieferer und beauftragte Fuhrunternehmen aufgeschaltet. Letztere sind auf 300 Routen, die zu und von den Fertigungsstätten (weg)führen, unterwegs. Ihre Aufgabe: Die Produktionsversorgung mit Rohstoffen und Komponenten für die Möbel-, Leuchten- und Accessoire-Herstellung. So verwaltete Instafreight für Vitra innerhalb kürzester Zeit einzelne Transportaufträge in einer IT-Struktur.

Einheitliche Buchungs-Plattform

Zentrales Element ist dabei die einheitliche Buchungs-Plattform für Vitras Zulieferer, die Transporte darüber direkt anstossen können. Transportaufträge gehen nunmehr digital und automatisiert an die im System befindlichen, zugewiesenen Frachtführer zu den vereinbarten Frachtraten. Vitras Logistik-Team konnte seinen manuellen Arbeitsaufwand damit deutlich verringern. Zudem ist die Performance der Frachtführer seit Beginn der Kooperation über den «Control Tower» von Instafreight mittels Sendungsverfolgung und Datenanalysen stets nachvollziehbar.

«Instafreights Services geben uns einen detaillierten Einblick in unsere Frachtausgaben sowie die Kostenstrukturen der Inbound-Logistik bei gleichzeitiger Sichtbarkeit der Warenströme», resümiert Manuel Galván, Head of Global Logistics & Packaging bei Vitra.

Das Berliner Logistikunternehmen ermöglichte durch die Digitalisierung von Vitras Transportlogistik eine nahezu vollständige operative Transparenz, umfassende Einblicke in finanzielle Kennzahlen, eine Erfassung der CO2- Emissionen und am Ende – durch smarte Abläufe – eine Effizienzsteigerung von bis zu 15 Prozent in der Inbound-Logistik.

«Das datenbasierte Vorgehen von Instafreight erlaubte es uns, den Status Quo unserer Transportlogistik zu evaluieren – und ausgehend davon erste Optimierungsmassnahmen einzuleiten», stellt Anton Fetsch, Project Manager Global Logistics bei Vitra, zufrieden fest. Ein Ausbau der Kooperation ist bereits in Planung: Durch die Optimierung und Erweiterung von Vitras Transport-Partnernetzwerk und die direkte Verknüpfung von Instafreights Plattform mit Vitras System per API-Schnittstelle können weitere Effizienzsteigerungen sichergestellt werden.