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Logistik

Migros senkt Emissionen mittels Logistikdaten

Migros senkt Emissionen mittels Logistikdaten
Wasserstoff-Lkw-Flotte der Migros vor dem Migros-Hochhaus in Zürich.
Bild: Migros

Der Schweizer Detailhandels-Konzern Migros will dank einer neuen Software ihre Logistik so umgestalten, dass seine CO2-Emissionen im Transport bis 2030 um 70 Prozent gesenkt werden. Grundlage dafür sind Algorithmen, die berechnen können, welche alternative Antriebsart für bestimmte Strecken besonders geeignet ist.

Die Migros erwartet, bis 2030 im Transport 70 Prozent CO2-Emissionen einsparen zu können. Laut einer Medienmitteilung werde dies durch die Software «M Opex Tower» möglich. Sie wurde gemeinsam mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) entwickelt.

Aus den vorliegenden Logistikdaten der Migros wie Länge einer Route, Höhenunterschiede auf der Strecke, Gewicht der Ladung und Treibstoffverbrauch haben Migros und Empa Algorithmen erarbeitet. Sie können berechnen, welche Antriebsart für welche Strecke die umweltfreundlichste ist.

Aus diesen Ergebnissen leite sich eine Strategie ab, die drei verschiedene Antriebsarten vorsieht. Dementsprechend wurde für Langstrecken die mit grünem Wasserstoff betriebene Lastwagenflotte innerhalb eines Jahres von drei auf elf Fahrzeuge aufgestockt. Drei weitere «Xcient Hydrogen»-Lkw von Hyundai sollen in Kürze hinzukommen.

Für kurze Stadtstrecken setzt die Migros derzeit 99 leise Elektrofahrzeuge ein. Mit seinen aktuell 78 Biogas- und Biodiesel-Lastwagen schliesst der Konzern einen Kreislauf: Das Biogas wird unter anderem aus Grünabfällen verschiedener Migros-Betriebe gewonnen. Die Genossenschaft Migros Basel hat in Münchenstein (Kanton Baselland) Anfang November 2021 die erste Biogas-Tankstelle eröffnet.

Nummer 1 unter den Transportarten bleibe jedoch der Zug. Noch immer wickle die Migros rund die Hälfte ihrer Binnentransporte auf der Schiene ab.