chevron_left
chevron_right
Logistik

Planungsphase für Cargo sous terrain beginnt früher

Planungsphase für Cargo sous terrain beginnt früher
Das Projekt Cargo sous terrain wird immer konkreter.
Bild: CST

Die Baubewiligungsphase für das unterirdische Gütertransportsystem soll bereits ein Jahr früher als geplant starten, nämlich Anfang 2021. Investoren wollen bereits vor Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes Gelder zur Verfügung stellen. Ein neu gebildetes Komitee unterstützt das Projekt.

Die Basler Cargo sous terrain AG (CST) zieht den Beginn der Baubewilligungsphase für ihr unterirdisches digitales Logistiksystem um ein Jahr vor. Sie soll nun Anfang 2021 starten. Laut einer Medienmitteilung von CST ist das möglich, weil schweizerische Investoren ihre Mittel bereits jetzt zur Verfügung stellen. Noch ist auf der CST-Internetseite zu lesen, dass 100 Millionen in Aussicht gestellter Franken für die Finanzierung der ersten Phase „fliessen, sobald das CST-Gesetz rechtskräftig beschlossen ist“.

Laut einem Beschluss des Bundesrats vom 28. Oktober 2020 wird dieses Gesetz dem Parlament jedoch erst noch unterbreitet. Es soll die Voraussetzungen regeln, unter denen das privatwirtschaftlich initiierte Projekt bewilligt werden kann. CST rechnet damit, dass das Gesetz über den unterirdischen Gütertransport im Frühjahr 2021 durch den Erstrat beraten wird.

Das Konzept von Cargo sous terrain sieht einen unterirdischen dreispurigen Tunnel zwischen wichtigen Logistikzentren im Mittelland und in der Nordwestschweiz vor, der ab 2031 rund um die Uhr in Betrieb ist. Darin sollen Güter mit rund 30 Kilometern pro Stunde transportiert und an Zugangsstellen vollautomatisch mit Liften ins System eingespeist oder entnommen werden. Der Vollausbau soll ein Netz von 500 Kilometern umfassen und bis etwa 2045 abgeschlossen sein. Die Erstellungskosten werden auf 30 bis 35 Milliarden Franken geschätzt. Dank verbindlich zugesicherter Investitionen in Höhe von 100 Millionen Franken sei das gesamte Projekt bis zum Spatenstich des ersten Teilstücks Härkingen-Zürich im Jahr 2026 finanziert, heisst es in der Mitteilung von CST.

Durch das neu lancierte Komitee «Zukunft Schweiz mit Cargo sous terrain» dokumentiert CST eine breite Unterstützung für sein „Generationenprojekt“. Darin finden sich die Namen von CEOs wichtiger Unternehmen ebenso wie die von Vertretern verschiedener Parteien, Verbände und Bildungseinrichtungen. So vergleicht etwa FDP-Ständerat und Präsident des Dachverbands der Schweizer Bauwirtschaft, Bauenschweiz, Hans Wicki, das Projekt Cargo sous terrain mit dem Bau des Gotthardtunnels im vorletzten Jahrhundert. Es werde „dereinst als Schweizerische Pionierleistung gelten“. mm