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Logistik

Schweizer Logistik-Preis geht an Kehrsaug-Roboter

An der diesjährigen Swiss Logistics Award-Veranstaltung vom 8. Juni im Kursaal in Bern gab es einen überraschenden Sieger. Der begehrte Logistik-Preis geht 2022 an das Schweizer Unternehmen Kemaro AG. Die junge Firma hat den ersten autonomen Trockenreinigungs-Roboter für den industriellen Einsatz auf den Markt gebracht - und damit den Reinigungsmarkt für Gewerbe- und Logistik-Immobilen und Logistik-Flächen gehörig aufgemischt.

Die Vergabe des diesjährigen Schweizer Logistik-Preises fand anlässlich des erstmals durchgeführten neuen, zweitägigen Veranstaltungs-Formats «Excellence Days» von GS1 Switzerland statt. Am Abend des ersten der beiden «Excellence Days» wurde der Gewinner des Swiss Logistics Awards 2022 im schönen Ambiente des Kursaals in Bern erkoren. Durch den Gala-Abend führte wie gewohnt Moderatorin Mona Vetsch.

Das siegreiche Projekt des Swiss Logistics Awards 2022, der weltweit erste autonom fahrende Trockenreinigungs-Roboter «K900» des thurgauischen Jungunternehmens Kemaro AG, hat die Jury der Swiss Logistics Awards hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit, Gesundheitsschutz und Kostenersparnis überzeugt. Und, wie man im Nachgang der Veranstaltung munkeln hörte, wusste die dynamische Kemaro-Crew die Jury ihr Produkt mit einer frischen, kecken und unkonventionellen Präsentation zu begeistern.

Egal ob Lagerhallen, Grosswerkstätten oder Industriebetriebe - der autonome Trockenreinigungs-Roboter reinigt in der Logistikbranche autonom und smart, denn er nimmt seine Umgebung über Lichterkennung, Entfernungsmessung und unterstützende 3D-Sensoren wahr. Hinzu komme, so die Begründung des Expertengremiums, dass der Kehrsaug-Roboter vollgepackt ist mit Schweizer Ingenieurskunst und in der Schweiz hergestellt wird.

Die anderen Projekte

Neben dem siegreichen Projekt der Kemaro AG bewarben sich um den diesjährigen Swiss Logistics Award noch drei weitere Projekte. Die Grossbrauerei Feldschlösschen ging mit dem Projekt «CO2-neutrale Getränkelieferung» an den Start. Die Intralogistik-Spezialisten von Gilgen Logistics realisierten beim Discouter Denner das Projekt «Digitalisierung trifft Automatisierung». Das Schweizer Güterbahn-Unternehmen SBB Cargo präsentierte zusammen mit der Spross Transport & Recycling AG das Konzept «Nachhaltige Baustoff-Lösung».

Feldschlösschen 

Die Grossbrauerei Feldschlösschen konnte die Jury mit einem Projekt für die umweltschonende Lieferung von Getränken überzeugen. Bis 2030 will Feldschlösschen seine gesamte Logistik CO2-neutral betreiben. Dafür hat es sich bereits 20 neue 26-Tonnen-Stromlastwagen beschafft. Bericht dazu siehe auch hier.

Gilgen Logistics

Zu den Nominierten für den Swiss Logistics Award 2022 gehörte der Intralogistik-Spezialist Gilgen Logistics. Das Unternehmen digitalisiert seine Intralogistik-Anlagen. Dabei setzt es etwa auf die Erweiterte Realität und auf die Cloud. Jedes Element der Anlage erhält einen digitalen Zwilling. So kann die Anlage der Kundschaft oder beim Service digital vorgestellt werden. Die Detailhändlerin Denner hat bereits eine digitalisierte Anlage von Gilgen in Lyss in Betrieb genommen.

SBB Cargo

Ebenfalls nominiert war SBB Cargo mit Sitz in Olten. Überzeugen konnte die Güter-Sparte der SBB mit dem Projekt Urban Mining Logistics Zürich. Dabei baut SBB Cargo gemeinsam mit der Zürcher Spross Transport & Recycling AG eine Anlage für Recycling-Beton in der Stadt Zürich. Diese verwertet Abbruchmaterial wieder, das von der Stadt Zürich geliefert wird. Die Transporte von Primär- und Sekundärrohstoffen erfolgen ausschliesslich auf der Schiene.

www.swisslogisticsaward.ch