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Logistik

Schweizweit erster Master in Logistik und Supply Chain Management

Schweizweit erster Master in Logistik und Supply Chain Management
Studierende der Hochschule Luzern während einer Lehrveranstaltung.
Bild: HSLU

Brüchige Lieferketten und stockende Warenflüsse: Die weltweite Logistik, wie wir sie heute kennen, steht vor einer unsicheren Zukunft. Fachkräfte sind in diesem Berufsfeld deshalb sehr gefragt – aber auch besonders rar. Der neue Master in Logistik & Supply Chain Management der Hochschule Luzern bildet ab Herbstsemester 2023 die sehnlichst erwarteten Fachkräfte aus, um die vielseitigen Herausforderungen der Logistikbranche anzugehen.

Das neu bestellte Fahrrad wird erst in einem Jahr geliefert? Die Fensterstore im Wintergarten kann nicht repariert werden, weil Ersatzteile fehlen? Im Quartierladen sind die Regale leer? Die Logistik von Waren und Ressourcen beruht auf Lieferketten, die in den letzten Jahrzehnten immer komplexer und dadurch verletzlicher geworden sind. Für Unternehmen ist es heute zentral, auf funktionierende Lieferketten setzen zu können.

«Es erstaunt deshalb nicht, dass die meisten Firmen viel in eine intakte Logistik und ein effizientes Supply Chain Management investieren», sagt Ilja Bäumler, Studiengangleiter des Masters Logistik & Supply Chain Management, der ab dem Herbstsemester 2023 an der Hochschule Luzern angeboten wird. Das neue Masterstudienprogramm befasst sich explizit mit den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der weltweiten Güter-, Informations- und Finanzflüsse.

Logistik als Erfolgsfaktor

Die Herausforderungen mit der Logistik und den Lieferketten beeinträchtigen verschiedene Geschäftsbereiche. Sie fallen sowohl in Unternehmen der Logistikbranche selbst als auch in Unternehmen anderer Branchen an. «Es gibt mittlerweile kaum einen Wirtschaftszweig, der sich nicht mit den Implikationen weltweiter Waren- und Informationsflüsse beschäftigen muss», so Bäumler.

Für den Studiengangleiter ist deshalb klar: «Unternehmen können sich durch funktionierendes Supply Chain Management und eine gute Logistik von ihren Mitbewerbern abheben. Sie konkurrieren nicht mehr nur über die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen, sondern insbesondere auch über ihre Lieferketten.»

Fachkräfte sind Mangelware

Damit sich Unternehmen entsprechend aufstellen können, sind Fachkräfte gefragt. Logistik-Profis sind jedoch Mangelware, weiss Ilja Bäumler aus Gesprächen mit Praxispartnern. «Das Studium im neuen Logistik-Master befähigt die Studierenden, anspruchsvolle Fach- und Managementfunktionen in Branchen zu übernehmen, in denen es heute besonders schwierig ist, qualifizierte Fachpersonen zu finden», sagt der Studiengangleiter.

Das Master-Programm ist thematisch breit ausgerichtet. Neben klassischen Logistik- und Supply-Chain-Management-Themen vertiefen sich die Studierenden auch in den Bereichen Informatik und Digitalisierung, angewandte Psychologie, Data Science sowie Digital Leadership. Bäumler ist sich sicher: «Daraus resultiert für die Absolventen und Absolventinnen eine besonders hohe Qualifizierung in unterschiedlichen Berufszweigen.»

Konkret könnten Studierende im Master Logistik & Supply Chain Management später beispielsweise eine Stelle in einer Logistik-Abteilung in einem Grosskonzern besetzen, in einem KMU als Contract Logistics Manager arbeiten oder selbstständig als Unternehmensberaterin oder Unternehmensberater tätig sein.

Flexibles Studium mit Praxisnähe

Um die Studierenden möglichst gut auf reale Herausforderungen aus der Wirtschaft vorzubereiten, ist das Masterprogramm praxisorientiert aufgebaut. In verschiedenen Projektarbeiten vertiefen die Studierenden ihr Wissen anhand von realen Problemstellungen aus vielfältigen Anwendungsbereichen und in Zusammenarbeit mit Praxispartnern. So wird der Studiengang in Kooperation mit dem Logistikum Schweiz und dem Logistikum Oberösterreich durchgeführt.

Jedes Semester besuchen die Studierenden eine Blockwoche im «Innovation Lab» in Altdorf (Kanton Uri), wo sie mit so genannten «emerging technologies» (zum Beispiel Collaborative Robotics, Internet der Dinge, Augmented Reality, etc.) arbeiten können.

«Unsere Dozierenden verfügen sowohl über fundierte wissenschaftliche Kenntnisse als auch über aktuelle Praxiserfahrung», so Bäumler.  Das Masterprogramm ist bewusst als Teilzeitstudium ausgelegt. Ilja Bäumler: «Wir wollen es den Studentinnen und Studenten ermöglichen, neben dem Studium auch im beruflichen Umfeld weiter tätig zu bleiben und ihre Praxiserfahrungen in den Unterricht einbringen zu können.»

www.hslu.ch