Betzold setzt auf Fortna
Das Unternehmen Fortna hat für seinen Kunden Betzold ein Intralogistik-Konzept entwickelt, das durch die Integration von innovativer Software und moderner Technologien die Leistungsfähigkeit der Logistik erhöht, langfristig effiziente Abläufe sichert und maximale Flexibilität für wechselnde Anforderungen im E-Commerce bietet.

Die Arnulf Betzold GmbH (Betzold) mit Sitz in Ellwangen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg, ist Marktführer in der Dach-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) für Lehr- und Lernmittel und hat Fortna mit der Planung und Realisierung eines vollautomatischen Kartonlagers als Bestandteil einer aktuellen Erweiterungsinitiative der bestehenden Intralogistik beauftragt: vier Gassen, 80'000 Stellplätze, neue, automatisierte Wareneingangs- und Warenausgangsprozesse, Integration eines neuen «Warehouse Control Systems» (WCS) sowie Fördertechnik zur Anbindung an die Bestandslogistik.
Die hochmoderne Anlage wurde im Mai 2025 in Betrieb genommen und ist auf eine Leistung von 520 Doppelspielen pro Stunde ausgelegt. Mit den aktuellen Automatisierungsmassnahmen reagiert das süddeutsche Unternehmen auf veränderte Auftragsstrukturen und Kundenanforderungen.
Kontinuierlich steigende Auftragseingänge und eine veränderte Sendungsstruktur erforderten Handlungsbedarf bei Betzold. «Der anhaltende Wachstumskurs des E-Commerce und die daraus resultierende Entwicklung zu einem breiteren Sortiment führen bei uns zu erhöhter Zugriffshäufigkeit und zu mehr Anlieferungen kleinteiligerer Sendungen mit wenigen Kartons.
«Das Bestandssystem, das Shuttle-Lager und der Nachschub aus dem Hochregallager (HRL), kann diese veränderte Nachfrage langfristig nicht mehr abdecken», erklärt Ulrich Betzold, Geschäftsführer der Arnulf Betzold GmbH. «Fortna berät uns in unserer kontinuierlichen Automatisierungsstrategie seit Jahren verlässlich und entwickelte auch diesmal eine Vision für unsere Logistik, die durch den Einsatz moderner Technologie für mehr Kapazität im Lager und Dynamik in der Abwicklung sorgt.»
Höhere Lagerkapazität
Das erfahrene Fortna-Team berücksichtigt bei seiner Arbeit für das erfolgreiche Ellwanger Unternehmen vorausschauend weitere Schritte der Logistikerweiterung, damit Betzold in der Lage ist, mit der nötigen Flexibilität auf sich verändernde Parameter hinsichtlich Nachfrage und Bestellabwicklung reagieren zu können.
Effizientere Wareneingangs-Prozesse
«Konkret umfasst die aktuelle Intralogistik-Lösung die Errichtung eines vollautomatischen Kartonlagers mit 80'000 Lagerplätzen, das an das bestehende Shuttle-Lager angebaut wurde», sagt Andreas Spitzki, Senior Manager Solution Design bei Fortna. «Der neu gestaltete Wareneingang wurde umfassend automatisiert. Vor dem Eingang in die Kartonlager-Vorzone wird die Klassifizierung durch Volumen- und Gewichtskontrolle überprüft. Lediglich Kartons, die wegen ihrer Größe oder ihres Gewichts manuell bearbeitet werden müssen, werden ausgeschleust – alle anderen können automatisch eingelagert werden.»
Alle mailorderfähigen Ganzkartons werden automatisch maschinenlesbar etikettiert und von hochsensibler OCR-Vision-Technologie mit KI-gestützter Fehlerkorrektur in Echtzeit erfasst. Die intelligente Kamerasensorik erkennt die vielfältigen Varianzen der Labelgestaltung und wandelt Abweichungen selbstständig in den notwendigen Standard um.
Anschließend steuert die Fördertechnik die Kartons direkt zur Einlagerung ins automatische Kartonlager oder zur Behälterbefüllstation, über die das angrenzende Shuttle-Lager automatisch versorgt wird. Die übrigen Artikel lagert Betzold zunächst auf Paletten im Reserve-HRL ein. Sobald Artikel aus dem Bestand im automatischen Kartonlager aufgefüllt werden müssen, wird der Nachschub aus dem Reserve-HRL angefordert.
Neues «Warehouse Control System»
Die Verwaltung des Materialflusses inklusive Lagerplatzauswahl erfolgt mittels eines neu eingeführten WCS. Eric Wäbs, Senior Consultant Solution Design bei Fortna, erklärt: «Das Warehouse Control System klassifiziert die Kartons nach ihren Abmessungen und sendet eine Rückmeldung zu Status, Zielgasse und Lagerplatz im automatischen Kartonlager an das Warehouse Management System (WMS).»
Zur Auslagerung übergibt das WMS den Auslagerauftrag an das WCS. Dieses ist in der Lage, einzelne Aufträge in Batches zusammenzufassen und die erforderlichen Zielkoordinaten unter Berücksichtigung der jeweiligen Prioritäten an die Regalbediengeräte weiterzugeben. So wird eine bestmögliche Auslastung erzielt.
Ulrich Betzold ist zufrieden: «Mit bis zu 520 Ein- und Auslagerungen pro Stunde sorgt unser neues System für einen deutlichen Performance-Schub. Damit wir auch auf lange Sicht wettbewerbsfähig bleiben und Flexibilität und Skalierbarkeit sicherstellen, haben wir in kontinuierlicher Abstimmung mit Fortna bereits weiterführende Automatisierungs- und Robotikansätze zur Optimierung des internen Materialflusses im Blick.»