Still lud zum «Innovation Day 2025»
Rund 100 Kunden haben am 18. September 2025 die neue Innovations-Halle von Still Schweiz im zürcherischen Otelfingen besucht. Beim «Innovation Day» des Intralogistik-Spezialisten Still standen neueste Technologien im Mittelpunkt: eine Kombination aus Lidar-Scannern und künstlicher Intelligenz hebt traditionelle Lagerplanung auf ein neues Level – unter dem Schlagwort «Google Street View im Lager». Die Anwendung erlaubt Live-Simulationen und visuelle Darstellungen, in denen sich Lagerumgebungen dynamisch verändern lassen – mit Fahrzeugen, Regalanlagen und Materialfluss in Echtzeit.

Am gut besuchten «Innovation Day 2025», der bei perfekten späthochsommerlichen Bedingungen über die Bühne ging, hatten sowohl Kunden als auch Besucherinnen und Besucher am Schweizer Still-Hauptsitz in Otelfingen die Möglichkeit, verschiedene smarte Intralogistik-Lösungen direkt vor Ort sich anzuschauen.
Rolf Huber, Vice President von Kion ITS Emea Switzerland - und damit oberster Schirmherr von Still Schweiz - ging am «Innovation Day 2025» in einem hörens- und lesenwerten Referat auf neueste Technologien in der Intralogistik ein. Im Lager der Gegenwart stünden bereits heute ein ganzes Bündel an Assistenzsystemen, Kameras und Sensoren im Einsatz. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz würden diese Systeme zusätzlich optimiert. Vieles in der Intralogistik finde heute in der Cloud statt, deshalb sei es essenziell, dass man als Unternehmen absolut sicher aufgestellt und in Sachen Cyber-Sicherheit top-geschützt sei, so Huber.
Dank den neuen Technologien, zum Beispiel dem digitalen Zwilling, eröffneten sich in der Intralogistik komplett neu Möglichkeiten, so Rolf Huber. «Wir können in Zukunft Automation vorsimulieren. Die Intralogistik und die Logistik werden sich in Zukunft noch weiter bewegen - weg von statischen Daten und Informationen wie beispielsweise herkömmlichen CAD-Zeichnungen hin zu hoch dymamischen Umgebungen.»
Am «Innovation Day 2025» standen folgen de Themen im Mittelpunkt des Interesses:
Lidar-Scanner für präzise Messung
Light Detection and Ranging (Lidar) liefert detailgenaue Abbildungen der Lagerumgebung. Diese 3D-«Punktewolken» erlauben nicht mehr nur statische Darstellungen, sondern lebendige Modelle, in denen Veränderungen und Bewegung abgebildet werden.
Digitaler Zwilling & KI-gestützte Visualisierung
Die Daten aus Lidar werden genutzt, um einen digitalen Zwilling zu erzeugen, der in Echtzeit angepasst werden kann – etwa wenn neue Flurförderzeuge einfahren oder sich Layouts ändern. So können verschiedene Szenarien simuliert werden, bevor tatsächliche Investitionen oder Umbauten erfolgen. Lagerumgebungen können auf diese Weise wesentlich realistischer dargestellt - das ist insofern extrem praktisch, da so exakt auf die spezifischen Anforderungen und Wünschen von jedem einzelnen Kunden oder Projekt individuell eingegangen werden kann.
Schnittstellen und Materialfluss
Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz werden Schnittstellen zwischen Materialfluss-Komponenten und Staplertechnik getestet «Realtime». Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass Abläufe wie Logistik-Layouts, Wegeführung, Fahrzeugbewegungen oder Sicherheitsaspekte rechtzeitig validiert werden.
Ausblick und Bedeutung
Diese neue Technologie verspricht erhebliche Vorteile für Logistikunternehmen:
- Effizienzsteigerung durch bessere Planung und Simulation vor Realisierung
- Kostenreduktion, da Fehlplanungen und teure Umbauten vermieden werden können
- Flexibilität, da Layouts adaptiv und Szenarienwechsel spontan simuliert werden können
- Sicherheit, sowohl in Bezug auf Verkehrswege als auch auf Wechselwirkungen zwischen automatisierten Systemen und menschlichen Arbeitskräften
Gemäss Angaben von Still arbeitet der Intralogistik-Spezialist zusammen mit seinen Partnern, darunter Nvidia und Accenture, momentan in internationalen Entwicklungskooperationen, um das System weiter zu optimieren und Anwendungsszenarien zu definieren, bei denen es sich wirtschaftlich rechnet.

Der «Innovation Day» fand bei schönsten Wetter-Bedingungen statt.