So wird Risiko-Management zum Wachstumstreiber
Logistikunternehmen stehen vor einer bekannten Herausforderung: Wie lässt sich Sicherheit umsetzen, ohne den Cashflow zu belasten? Risiko-Minderung wird oft als reiner Kostenpunkt gesehen.

Das Risiko-Management von gestern passt nicht mehr zur heutigen Betriebsrealität. Wer keine Anpassung vornimmt, riskiert unkalkulierbare Folgekosten und gefährdet Mitarbeitende, Infrastruktur und Geschäftsmodell. Betriebe haben zwei Optionen: Entweder sie arbeiten weiter mit reaktiven Modellen und tragen hohe Einmalkosten bei Vorfällen. Oder sie investieren in moderne Lösungen, die Ausfallzeiten verringern, Schutz erhöhen und Effizienz steigern.
Reaktive Strategien führen in die Kostenfalle
Traditionelle Sicherheitsinvestitionen laufen meist gleich ab: einmalige Ausgabe, Einbau, Stillstand – bis etwas kaputtgeht. Dann beginnt der Zyklus von vorn. Doch Risiken halten sich nicht an Zeitpläne. Der Austausch beschädigter Barrieren ist teuer und belastet das Budget – besonders bei regelmässigen Schäden.
Viele Betriebe glauben, mit der Einführung eines Schutzsystems sei das Problem gelöst. Doch Betriebsumgebungen entwickeln sich weiter: Gabelstapler bewegen sich schneller, der Einsatz von Robotern nimmt rasant zu. Ältere Systeme sind diesen Anforderungen oft nicht gewachsen. Zudem steigen mit älterer Ausrüstung die reaktiven Wartungen. Wiederholte Ausfälle treiben die Kosten, ohne Ursachen zu beheben.
Moderne Risiko-Strategien schaffen Mehrwert
Ungeplante Ausfallzeiten kosten im Schnitt über 5000 Euro pro Stunde. Der jährliche Verlust durch geplante und ungeplante Stillstände beläuft sich auf rund acht Millionen Euro. Grund dafür ist oft eine Lücke zwischen realem Risiko und dem System, das es mindern soll. Diese lässt sich nur durch den Einsatz eines modernen Risikominderungssystems schliessen.
Klassische Stahl-Barrieren beschädigen bei einem Aufprall oft den Boden. Das verursacht nicht nur hohe Reparaturkosten, sondern zwingt Betriebe zum Stoppen der Prozesse – wegen Lärm, Staub und Trocknungszeiten. Der Schaden durch die Kollision betrifft nicht nur die Schutzvorrichtung, sondern auch die Betriebsfähigkeit. Diese Stillstände sind planungsintensiv, kostenintensiv – und vermeidbar.
Auch optisch wird es aufwendig: Lackierte Stahlbarrieren müssen regelmässig neu beschichtet werden und verlieren schnell ihre optische Qualität – ein Problem in modernen Anlagen, in denen visuelle Standards zählen.
Ein weiteres Problem: Stahl-Systeme hinterlassen bei einem Aufprall scharfe Kanten, was Reparaturen verursacht, die mit Betriebsunterbrechungen und hohen Instandsetzungskosten verbunden sind. Minderwertige Polymere wie PVC bergen zusätzliche Risiken durch Splitterung oder Verformung beim Aufprall.
Was funktioniert wirklich?
Moderne Polymer-Barrieren, die nach PAS 13 unabhängig geprüft und von Organisationen wie dem TÜV Nord zertifiziert wurden, bieten die Antwort. Diese Systeme lenken Aufprallenergie ab, ohne Kräfte in den Boden zu übertragen. Sie geben bei einem Aufprall nach, kehren in ihre Ursprungsform zurück und bleiben funktionstüchtig.
Auch bei der Wartung überzeugen Polymer-Systeme: Farbe, Form und Funktion bleiben dauerhaft erhalten, ohne dass Nacharbeit erforderlich ist. Wenn nach einem starken Aufprall ein Austausch nötig ist, dauert dieser nur wenige Minuten statt Stunden. So bleiben die Prozesse am Laufen, und die Kosten sind planbar. Moderne Risikominderung spart nicht nur langfristig Geld, sie liefert auch messbare Antworten auf reale Risiken.
Datengestütztes Risiko-Management
Moderne Schutzsysteme erfassen Betriebsdaten. Jeder Aufprall, jeder Beinahe-Unfall wird dokumentiert. So lassen sich Schwachstellen erkennen und Verkehrswege optimieren. Entscheidungen basieren nicht mehr auf Vermutungen, sondern auf Fakten. Sensorik und IIoT-Überwachung machen Risiken sichtbar und steuerbar. Sicherheitsteams können in Echtzeit reagieren, bevor es zu Vorfällen kommt.
Das senkt Stillstände, Reparaturkosten und strukturelle Schäden – besonders am Boden. Statt ganze Systeme zu ersetzen, helfen gezielte Massnahmen. Das senkt Reparaturkosten und entlastet Budget und Controlling – entscheidend bei Investitionsentscheidungen.
Vom Pflichtprogramm zum Wachstumshebel
Risiko-Management ist kein Projekt mit Enddatum, sondern ein laufender Prozess. Es muss Teil des Lebenszyklus werden, verknüpft mit klaren Kennzahlen zu Verfügbarkeit, Durchsatz und Qualität. Die richtigen Fragen helfen: Wie oft werden Barrieren getroffen? Gibt es Daten zu Beinahe-Unfällen? Wie schnell lassen sich beschädigte Teile ersetzen?
Die Antworten zeigen, wie der Betrieb von reaktiv auf proaktiv umgestellt werden kann. Viele Unternehmen zögern aufgrund eines unregelmässigem Cashflows oder wegen hoher Einmalkosten. Doch solange sie im reaktiven Modus bleiben, ändert sich an der Unsicherheit nichts.
Moderne, datengestützte Systeme aus Hightech-Materialien durchbrechen diesen Kreislauf. Sie schaffen kalkulierbare Kostenstrukturen und reduzieren unvorhersehbare Belastungen. Als Investition betrachtet, bieten sie klare Vorteile.
Sicherheit neu bewerten
Sicherheit wird nicht teurer – nur das Risiko ist heute sichtbarer. Wer Schutz als gelegentliche Anschaffung betrachtet, trägt unnötige Folgekosten. Veralteter Schutz wird so zum echten Risiko.
Wer wachsen will, muss in Risiko-Minderung investieren. Risikomanagement darf kein Pflichtprogramm sein, sondern muss zum aktiven Beitrag für Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit werden.
Autor: James Smith, CEO bei A-Safe

James Smith ist CEO des Unternehmens A-Safe, welches Sicherheits-Lösungen am Arbeitsplatz anbietet.