«Ich wünsche mir spannende Ideen»
Seit 30 Jahren gilt der «Swiss Logistics Award» als Gradmesser für Innovation in der Branche. Mit Claudia Wagner, Executive Vice President Order Fulfillment bei der Firma Uster Technologies AG, übernimmt nun eine profilierte Supply-Chain-Expertin das Amt der Jury-Präsidentin und bringt ihre klare Vision für nachhaltige und zukunftsweisende Lösungen ein.

Claudia Wagner beantwortet im Gespäch mit GS1 Switzerland zentrale Fragen zur Bedeutung des Awards, zu ihren Kriterien für Gewinnerprojekte und zu den Impulsen, die sie für die Zukunft der Schweizer Logistik setzen möchte.
Der «Swiss Logistics Award» zeichnet seit über 30 Jahren zukunftsweisende Logistikprojekte aus. Was macht diesen Preis aus Ihrer Sicht zu einem wichtigen Gradmesser für Innovation in der Schweizer Logistik-Branche?
Claudia Wagner: Der Award macht sichtbar, wie innovativ die Schweizer Logistik ist: Mehr als 1000 eingereichte Ideen und 120 nominierte Projekte zeigen die Entwicklung der Branche klar – von internen Prozessoptimierungen über Globalisierung und Digitalisierung bis hin zu mehr Transparenz in der Lieferkette und einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen. Die Trends werden greifbar und inspirieren Unternehmen, selbst mutige Schritte zu gehen.
Welchen Stellenwert hat der «Swiss Logistics Award» für die Schweizer Logistik – und inwiefern kann er dazu beitragen, Entwicklungen in der Branche sichtbar zu machen und voranzutreiben?
C. W.: Der «Swiss Logistics Award» ist eine feste Grösse mit Strahlkraft. Die nominierten Projekte erhalten über die Medien sowie an den Award-Verleihungen eine hohe Sichtbarkeit. So werden Erfolgsgeschichten einem breiten Publikum bekannt und können als Impuls dienen, neue Initiativen anzustossen, sogar branchenübergreifend.
Mit Ihrer neuen Rolle als Jury-Präsidentin übernehmen Sie Verantwortung dafür, Leuchtturmprojekte auszuzeichnen. Nach welchen Kriterien möchten Sie Impulse setzen – was soll ein Gewinnerprojekt heute verkörpern?
C. W.: Vor zwei Jahren haben wir die Bewertungskriterien in der Jury geschärft. Diesem Leitbild bleiben wir treu: Wir zeichnen zukunftsweisende, realisierte Lösungen aus, die Logistik und Supply-Chain-Management in der Schweiz messbar voranbringen, sei es durch weniger Ressourcenverbrauch oder bessere Arbeitsbedingungen, mehr Effizienz, Zuverlässigkeit und höheren Kundennutzen. Entscheidend wird sein: Diese Leuchtturmprojekte gehen über rein technische Innovationen hinaus – sie schaffen nachhaltige und resiliente Systeme, von Menschen für Menschen. Künftig werden Gewinner noch stärker durch Teamarbeit und unternehmensübergreifende End-to-End-Lösungen überzeugen.
Wie wichtig ist es, dass der «Swiss Logistics Award» nicht nur Bestleistungen prämiert, sondern auch den Dialog innerhalb der Branche und mit der Öffentlichkeit stärkt?
C. W.: Dialog ist entscheidend, um Innovationen voranzutreiben und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Im Austausch entstehen die besten Ideen, die Öffentlichkeit versteht Chancen und Herausforderungen besser, und Politik sowie Verbände können gezielt die Weichen stellen.
Was wünschen Sie sich persönlich vom diesjährigen Wettbewerb?
C. W.: Ich wünsche mir spannende Ideen, die neue Perspektiven eröffnen und Denkanstösse geben – für mich persönlich, für die Jury und für die Branche. Der Wettbewerb ist für mich eine Plattform, voneinander zu lernen, Trends früh zu erkennen und gemeinsam zu diskutieren, wohin sich Logistik und Supply-Chain-Management entwickeln sollen. Auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit neuen Kolleginnen und Kollegen freue ich mich besonders.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Wagner.
Haben Sie ein spannendes Logistik-Projekt? Dann reichen Sie so schnell wie möglich die Kurzanmeldung ein: https://sla.gs1.ch/de/ausschreibung